Jürgen Klopp im Fadenkreuz der Dummheit: Wie der Fußball seine Seele verliert

Es ist unstrittig, dass einige Stadiongänger von Holstein Kiel am Sonnabend beim Spiel gegen RB Leipzig keinen guten Geschmack gezeigt haben. Jürgen Klopp, Martin Kind, Dietmar Hopp und Oliver Mintzlaff machen womöglich im Geschäft Profifußball Dinge, die nicht jedem Fan gefallen mögen.

Sie auf Riesenbannern in Fadenkreuze zu rücken, geht natürlich nicht. Abgesehen davon, dass das kein Mensch verdient (so aufgeklärt sollten wir in einer mitteleuropäischen Demokratie sein), geht es hier um die Unterhaltungsbranche Profifußball. Und nicht um Leben und Tod.

Die Untat einiger Versprengter ist aber nur die Spitze des Eisberges. Die Saat für derlei Geschmacklosigkeiten haben viele Menschen gelegt. Am Denkmal Jürgen Klopp wird seit Wochen heftig gesägt, seitdem Deutschlands einst beliebtester Trainer in Leipzig bei Red Bull seinen Vertrag als Global Head of Soccer“ unterschrieben hat, wurde er für viele zum geldgierigen Monster. Und die Diskussionen um 50+1, der Verweis darauf, dass Red Bull Fußballtradition ruiniert sind ermüdend. Kann man alles sagen, aber mitunter ist es eben auch Blödsinn. In dem Geschäft Profifußball geht es vor allem um Geld. Fast überall.

Auch wenn viele der Red-Bull-Hopp-und-so-weiter-Kritiker so langsam in die Jahre kommen sollen, nerven sie mit ihrer nostalgisch verklärten Penetranz und als Ausläufer gibt es dann eben Bildchen mit Fadenkreuzen.

Es wird für Holstein Kiel und seine Fans Konsequenzen haben. Und da sollte sich dann niemand beschweren.