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Aufmunternder Applaus. Nach dem Aus im Champions-League-Viertelfinale ist die Enttäuschung bei den Spielerinnen des FC Bayern groß.

© imago/HMB-Media/IMAGO/Hendrik Hamelau

Klassenunterschied in der Champions League: International sind Bayern und Wolfsburg abgehängt

Die Champions-League-Halbfinal-Begegnungen stehen fest. An deutscher Beteiligung fehlt es in dieser Saison – mittlerweile muss man fast sagen – schon wieder.

Julie Klostermann
Ein Kommentar von Julie Klostermann

Stand:

1:6 gegen Olympique Lyon und 2:10 gegen den FC Barcelona – so lautet die ernüchternde Bilanz der deutschen Teams in den diesjährigen Viertelfinalpartien der Champions League.

Bereits in der ersten Runde der K.o.-Phase sind sowohl der FC Bayern München als auch der VfL Wolfsburg mehr oder weniger sang- und klanglos aus dem internationalen Wettbewerb ausgeschieden.

Die beiden Halbfinalbegegnungen werden dementsprechend ohne deutsche Beteiligung stattfinden. Und so heißt es wie schon in der vergangenen Saison: Wenn die vier besten Fußball-Teams Europas aufeinandertreffen, schauen die deutschen Vereine nur zu.

Niedergeschlagene Gesichter. Der Spielerinnen des VfL Wolfsburg sind nach dem Champions-League-Aus enttäuscht.

© imago/Eibner/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Joerg Nieberga

Vor allem die Bayern schienen nach ihrem enttäuschenden Aus in der Gruppenphase aus dem letzten Jahr, endlich auch in der Champions League angreifen zu wollen. Immer wieder hörte man die Münchenerinnen sogar vom Triple träumen.

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Gegentore kassierte der VfL Wolfsburg im Hin- und Rückspiel zusammengerechnet

Obwohl es national mit dem ersten Tabellenplatz sowie dem Einzug in das DFB-Pokalfinale gut aussieht, kann das Team von Trainer Alexander Straus nach den beiden Niederlagen gegen Lyon dieses Ziel nun nicht mehr erreichen. Wie schon 2022 und 2023 war für den FCB im europäischen Wettbewerb im Viertelfinale Endstation.

Ähnlich wie den Bayern erging es auch dem VfL, der nach dem Umbruch im Sommer auch national am Taumeln ist. Mit Ewa Pajor verließ die Wolfsburgerinnen ihre Star-Stürmerin, ausgerechnet, in Richtung Barcelona.

Nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal und dem aktuell dritten Platz in der Liga musste sich der VfL nun nach den beiden deutlichen Niederlagen gegen den spanischen Meister von der vermeintlich letzten Titelchance verabschieden.

VfL-Kapitänin Alexandra Popp schrieb nach dem verlorenen Rückspiel in ihrer Instagram-Story selbst von mindestens einer Klasse, vielleicht sogar zwei Klassen Unterschied zu Barcelona. Bayern konnte gegen Lyon zumindest eine von vier Halbzeiten mithalten, hatte zudem Pech mit Verletzungen mehrerer Schlüsselspielerinnen wie Lena Oberdorf oder Gerogia Stanway.

Trotzdem zeigten sowohl Barcelona als auch Lyon den zwei deutschen Top-Teams nur allzu deutlich ihre Grenzen auf. Die beiden Champions-League-Finalisten aus dem Vorjahr machten einmal mehr klar, wie weit die deutschen Vereine sportlich, aber auch infrastrukturell und finanziell von den internationalen Spitzenklubs aus Barcelona, Lyon oder England entfernt sind.

Und das, obwohl es diese Saison eigentlich hieß, dass die Bundesliga enger zusammengerückt sei – normalerweise ein positives Zeichen. Zu der ganzen Wahrheit gehört allerdings auch, dass beispielsweise die zurecht so hochgelobten Frankfurterinnen bereits in der ersten Runde der Qualifikation für die Champions League an Sporting Lissabon gescheitert sind.

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