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Olympia-Blog 2021: Das Olympische Feuer ist erloschen
USA vorne im Medaillenspiegel + Hinze nur auf Platz vier + Karateka Horne verletzt ausgeschieden + Vetter rutscht aus, Kluge stürzt + Mehr im Newsblog.
Stand:
Die Olympischen spiele sind offiziell vorbei. Nach 16 Tagen und 339 Entscheidungen wurden das olympische Feuer in Tokio gelöscht. IOC-Präsident Thomas Bach nannte die Spiele in Tokio die Spiele "der Hoffnung, der Solidarität und des Friedens" (mehr dazu im Newsblog unten).
Mehr Hintergrund zu den Olympischen Spielen in Tokio:
- Olympische Spiele – Zeitplan, Sportarten und die Highlights in Japan
- IOC-Direktorin Marie Sallois: „In Tokio erreichen wir Geschlechtergleichstellung“
- Deutscher Fahnenträger in Tokio: Patrick Hausding ist auf dem Sprung zum Ritter
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Die Spiele sind beendet
Die XXXII. Olympischen Spiele in Tokio sind Geschichte. Um 22.14 Uhr Ortszeit erlosch am Sonntag im Olympiastadion das olympische Feuer nach 16 Tagen und 339 Entscheidungen. Damit endeten die wohl außergewöhnlichsten Spiele - mitten in der Corona-Pandemie, mit einem Jahr Verspätung und ohne Zuschauer.Vor fast leeren Rängen kamen Sportlerinnen und Sportler noch einmal zu einer über zwei Stunden langen Schlussfeier zusammen. „Die Olympischen Spiele Tokio 2020 sind die Olympischen Spiele der Hoffnung, der Solidarität und des Friedens“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach im üblichen Pathos und erklärte die Spiele im Beisein von Kronprinz Akishino für beendet. Zum Schluss der Feier leuchtete der Schriftzug „Arigato“ (Danke) durch das Stadion.
Für das Internationale Olympische Komitee steht in einem halben Jahr das nächste sowohl politisch als auch pandemisch schwierige Ringe-Fest an. Dann werden in Peking die Winterspiele eröffnet. Zumindest politisch unkomplizierter wird es 2024 in Paris. Die Bürgermeisterin von Frankreichs Hauptstadt, Anne Hidalgo, übernahm die olympische Flagge für die Sommerspiele in drei Jahren. (dpa)
Spiele beendet: Olympische Flamme in Tokio ist erloschenDie olympische Flamme der Sommerspiele in Tokio ist erloschen. Zuvor hatte IOC-Präsident Thomas Bach die Olympischen Spiele in Japan am Sonntagabend um 22.07 Uhr Ortszeit für beendet erklärt. (dpa) |
IOC-Chef Bach erklärt Olympische Spiele in Tokio für beendet
IOC-Präsident Thomas Bach hat die Olympischen Spiele in Tokio für beendet erklärt. Es seien „Spiele der Hoffnung, der Solidarität und des Friedens“ gewesen, sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees am Sonntag. Wie schon bei der Eröffnungsfeier vor drei Wochen hatte eine kleine Gruppe von Menschen vor dem Nationalstadion friedlich protestiert. Die nächsten Sommerspiele werden 2024 in Paris ausgetragen. Im kommenden Februar stehen bereits die Olympischen Winterspiele in Peking auf dem Programm. (dpa)Berliner Sportler kehren mit sieben Medaillen zurück
Sieben Olympiateilnehmer aus Berlin sind mit Medaillen von den Sommerspielen in Tokio in die deutsche Hauptstadt zurückgekehrt. Neben den Silbermedaillen von Martin Sauer vom Berliner Ruder-Club und Olaf Roggensack vom RC Tegel mit dem Deutschlandachter gewannen Lena Hentschel und Patrick Hausding vom Berliner TSC ebenso Bronze im 3-Meter-Synchronspringen wie Tim Hecker vom SC Berlin Grünau im Canadier-Zweier sowie Lisa Unruh vom Bogensportclub BB-Berlin und Michelle Kroppen im Bogensport-Teamwettbewerb. Insgesamt waren 57 Berliner Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 17 Sportarten vertreten.
Thomas Härtel, Präsident des Landessportbunds Berlin, freute sich dabei nicht nur über die Medaillengewinner, sondern über alle Berliner Olympiateilnehmer im Team Deutschland: „Wir haben in Tokio starke Botschafterinnen und Botschafter für den Berliner Sport gesehen. Wie vielfältig der Sport ist und wie sehr er auch in eine Metropole passt, das haben Athletinnen und Athleten aus Berlin eindrucksvoll gezeigt, nicht nur unsere Medaillengewinner.“ (dpa)
Thomas Härtel, Präsident des Landessportbunds Berlin, freute sich dabei nicht nur über die Medaillengewinner, sondern über alle Berliner Olympiateilnehmer im Team Deutschland: „Wir haben in Tokio starke Botschafterinnen und Botschafter für den Berliner Sport gesehen. Wie vielfältig der Sport ist und wie sehr er auch in eine Metropole passt, das haben Athletinnen und Athleten aus Berlin eindrucksvoll gezeigt, nicht nur unsere Medaillengewinner.“ (dpa)

Die Abschlussfeier hat begonnen
Vor den Augen von IOC-Präsident Thomas Bach und Japans Kronprinz Akishino betraten die Fahnenträger der teilnehmenden Nationen das Stadion. Volunteers trugen die Flaggen derjenigen Länder, deren Sportlerinnen und Sportler bereits zuvor abgereist waren. Kronprinz Akishino wohnte anstelle seines älteren Bruders, Kaiser Naruhito, der Abschlusszeremonie bei. Traditionell wird der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees später die Spiele für beendet erklären. Zudem wird das olympische Feuer gelöscht. (dpa)
Proteste in Tokio rund um Olympia-Schlussfeier
Rund um die Schlussfeier der Olympischen Spiele in Tokio hat es am Nationalstadion Protest gegeben. Zwar hatte die Polizei das Gelände im Herzen von Japans Hauptstadt am Sonntag weiträumiger abgesperrt als noch zur Eröffnungsfeier, trotzdem kamen friedlich Protestierende der Arena näher. „No Olympics“ war auf einem Plaket einer Gruppe von rund 50 Aktivistinnen und Aktivisten zu lesen. Dem kleinen Protest stand ein Großaufgebot der Polizei gegenüber. Nur wer eine Berechtigung hatte, wurde am letzten Tag der Sommerspiele in die Nähe des Stadions gelassen.Aufgrund der strengen Corona-Beschränkungen waren nur wenige Personen innerhalb des Olympiastadions zugelassen. Dass Olympia mit Teilnehmern aus aller Welt trotz stark steigender Fallzahlen während der Pandemie in der Millionenstadt Tokio stattfinden durfte, wird in Japan teilweise sehr kritisch gesehen. (dpa)
Trotz Kritik: Fünfkampf-Weltverband will am Reiten festhalten
Trotz der heftigen Kritik bei den Olympischen Spielen in Tokio will der Weltverband im Modernen Fünfkampf (UIPM) am Reiten als eine der fünf Disziplinen grundsätzlich festhalten. Die UIPM kündigte in einer Mitteilung am Sonntag lediglich an, das Geschehen beim Reit-Drama um die Berlinerin Annika Schleu „einer vollständigen Überprüfung“ zu unterziehen und dabei „auch die Bedeutung des Wohlergehens der Pferde und der Sicherheit der Athleten in der gesamten globalen Wettkampfstruktur“ zu berücksichtigen.
Ausgelöst hatten die Diskussion um das Reiten im Modernen Fünfkampf die erschreckenden Szenen mit der 31-jährigen Schleu. Sie hatte am Freitag das ihr zugeloste Pferd vor dem Ritt über den Springparcours nicht beruhigen können. Schleu setzte aus Verzweiflung und aufgefordert von Bundestrainerin Kim Raisner die Gerte gegen Saint Boy ein. Raisner gab dem Pferd zudem einen Klaps mit der Faust. Sie wurde dafür am Samstag von der UIPM von den Spielen ausgeschlossen.
Von Seiten der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und Profireiterinnen wie der siebenmaligen Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth und Vielseitigkeits-Europameisterin Ingrid Klimke wurden Regeländerungen im Modernen Fünfkampf dringend angemahnt.
„Reiten ist ein integraler Bestandteil des Modernen Fünfkampfs, wie er von Baron Pierre de Coubertin geplant wurde, der die ultimative Prüfung der moralischen und physischen Qualitäten schaffen wollte“, rechtfertigte der Weltverband das Festhalten am Reiten und berief sich dabei in de Coubertin auf den Initiator der Olympischen Spiele der Neuzeit.
Die Unvorhersehbarkeit für die Athleten, für sie unbekannte Pferde zu reiten und nur 20 Minuten Zeit zu haben, sich zu verständigen, sei „Teil des dramatischen Spektakels, das den Modernen Fünfkampf so einzigartig und fesselnd macht“. Die nationalen Mitgliedsverbände sollten sich aber beim Kongress im November „an einer gemeinsamen Anstrengung zur Sicherung der Zukunft des Reitens im Modernen Fünfkampf“ beteiligen, hieß es in der Mitteilung. (dpa)
Wegen Dopings suspendiert
Mittelstreckenläufer Alsadik Mikhou aus Bahrain ist bei den Olympischen Spielen wegen Blutdopings suspendiert worden. Dies gab die Internationale Test-Agentur am Sonntag nach einer auffälligen Trainingskontrolle am 2. August in Tokio bekannt. Die Ita arbeitet im Auftrag des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Der 31 Jahre alte gebürtige Marokkaner Mikhou war im Vorlauf über 1500 Meter ausgeschieden. Der WM-Sechste von 2017 kann Einspruch bei der Anti-Doping-Abteilung des Internationalen Sportgerichtshof (CAS) einlegen und hat das Recht auf Einsicht der B-Probe.Zuvor war die nigerianische Weltklasse-Sprinterin und Weitspringerin Blessing Okagbare positiv auf das menschliche Wachstumshormon getestet und suspendiert worden. Die 32-Jährige hatte sich für das olympische Halbfinale über 100 Meter qualifiziert, ihr Name wurde aber aus der Startliste gelöscht. Einen weiteren Fall in der Leichtathletik gab es mit dem kenianischen Sprinter Mark Odhiambo, bei dem drei Tage vor seinem Start über 100 Meter die verbotene anabole Substanz Methasteron gefunden wurde. (dpa)
Serbische Wasserballer gewinnen letzte Goldmedaille der Olympischen Spiele
Die serbischen Wasserballer sind Olympiasieger und haben die letzte Goldmedaille der Sommerspiele von Tokio gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Dejan Savic besiegte Griechenland im Finale am Sonntag im Tatsumi Water Polo Centre in Tokio mit 13:10 (6:3, 2:4, 2:2, 3:1). Die Serben hatten bereits 2016 in Rio de Janeiro die Goldmedaille gewonnen. Für Griechenland war Silber die erste olympische Medaille bei den Wasserball-Männern.Zuvor hatten sich die Ungarn die Bronzemedaille gesichert. Der Rekord-Olympiasieger setzte sich mit 9:5 (3:3, 2:2, 1:0, 3:0) gegen Spanien durch. Die deutschen Wasserballer hatten sich nicht für die Spiele in der japanischen Hauptstadt qualifiziert. (dpa)
Es gibt gute Gründe, die Olympischen Spiele zu kritisieren. Aber die Bilder der Wettkämpfe sind einmalig und dafür sind vor allem die Sportler*innen verantwortlich. Ein Kommentar.
Rhythmische Sportgymnastik: Russland legt Protest ein
Russland hat bei den Olympischen Spielen in Tokio in der Rhythmischen Sportgymnastik erstmals seit mehr als 20 Jahren im Einzel und im Gruppenwettbewerb kein Gold geholt. Das Land protestierte gegen die Entscheidung der Wertungsrichter. Russland wende sich an den Weltverband FIG, um die Situation zu klären, schrieb der Präsident des Russischen Olympischen Komitees (NOK), Stanislaw Posdnajkow, am Sonntag bei Instagram.„Es wurde sofort Protest eingelegt gegen die Benotung der Juroren (.), dem wurde nicht stattgegeben“, meinte er mit Blick auf die Silbermedaille von Dina Awerina am Samstag. Gold im Einzel hatte Linoy Ashram aus Israel geholt; in der Gruppendisziplin siegte am Sonntag Bulgarien.
Bulgarien könne sich zwar auf Augenhöhe messen mit Russland, meinte die Präsidentin des russischen Verbandes der Rhythmischen Sportgymnastik, Irina Winer-Usmanowa. Sie kritisierte aber, dass die Mannschaft für eine schwache Leistung eine höhere Punktzahl als das russische Team für dessen fehlerfreien Auftritt erhalten habe. „Das ist schrecklich.“ Russlands „Vormachtstellung“ in der Sportart sei nur durch „Manipulationen der Juroren“ gebrochen worden, meinte sie. (dpa)

Weiterer Corona-Fall
Kurz vor Ende der Olympischen Spiele von Tokio gibt es im deutschen Team einen zweiten Corona-Fall. Susanne Wiedemann, Teilmannschaftsleiterin Moderner Fünfkampf, sei bei einem täglichen Antigen-Test positiv getestet worden, teilte der Deutsche Olympische Sportbund am Sonntag mit.Ein PCR-Test, der am Sonntag durch das Organisationskomitee durchgeführt wurde, habe dieses Ergebnis bestätigt. Die Sportdirektorin im Deutschen Verband für Modernen Fünfkampf befindet sich nach DOSB-Angaben nun im Quarantäne-Hotel. Die weiteren Mitglieder des Teams Moderner Fünfkampf seien negativ getestet worden. (dpa)
Nach Gold für Männer: Auch Frankreichs Handballerinnen Olympiasieger
Die französischen Handball-Frauen sind erstmals Olympiasiegerinnen. Das Team setzte sich am Sonntag im Finale in Tokio gegen das Team des Russischen Olympischen Komitees mit 30:25 (15:13) durch. Vor fünf Jahren in Rio de Janeiro hatten noch die Russinnen gegen die Französinnen im Endspiel triumphiert. Schon am Tag zuvor hatten die französischen Männer in Tokio Gold durch einen Finalsieg gegen den Rio-Olympiasieger Dänemark geholt.
Durch den Erfolg der Handballerinnen zog Frankreich in der Medaillenwertung in Tokio an der deutschen Olympia-Mannschaft vorbei und ist Achter. (dpa)
Durch den Erfolg der Handballerinnen zog Frankreich in der Medaillenwertung in Tokio an der deutschen Olympia-Mannschaft vorbei und ist Achter. (dpa)
USA erfolgreichste Nation bei Olympia in Tokio
Die USA sind zum dritten Mal in Serie die erfolgreichste Olympia-Nation bei Sommerspielen. Das amerikanische Team holte bis kurz vor Abschluss der Wettkämpfe von Tokio 39 Mal Gold, 41 Mal Silber und 33 Mal Bronze und war damit nicht mehr von Platz eins des Medaillenspiegels zu verdrängen. China als Gastgeber der kommenden Winterspiele 2022 in Peking nahm den zweiten Rang (38/32/18) vor Japan (27/14/17) ein. Der Ausrichter der Spiele von Tokio kam damit auf die deutlich beste Bilanz seiner Olympia-Geschichte.
Die Athleten und Athletinnen aus Russland durften in Japan nur für das Russische Olympische Komitee antreten, die Ausbeute war mit 20 Mal Gold jedoch leicht besser als in Rio (19). Das deutsche Team kam mit zehnmal Gold, elfmal Silber und 16 Mal Bronze auf die schlechteste Bilanz seit der Wiedervereinigung. (dpa)
Die Athleten und Athletinnen aus Russland durften in Japan nur für das Russische Olympische Komitee antreten, die Ausbeute war mit 20 Mal Gold jedoch leicht besser als in Rio (19). Das deutsche Team kam mit zehnmal Gold, elfmal Silber und 16 Mal Bronze auf die schlechteste Bilanz seit der Wiedervereinigung. (dpa)
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