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Am Ziel der Träume. Das US-Team mit dem Pokal.

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Die Frauen-WM im Blog: Was von der Weltmeisterschaft bleibt

Das WM-Turnier in Frankreich ist vorbei. Die USA war, ist und bleibt Weltmeister. Und auch eine Deutsche sahnt einen Preis ab. Mehr im Blog zur WM.

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Was bleibt von der Frauen-WM?

Die achte Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Frankreich ist nach 30 Tagen Geschichte. Mit dem 2:0-Finalsieg der USA gegen Europameister Niederlande in Lyon endet das Turnier, das FIFA-Präsident Gianni Infantino als die „beste Frauen-WM aller Zeiten“ bezeichnete. Und was bleibt? Sportlich und gesellschaftspolitisch war die WM ein Meilenstein und setzte neue Maßstäbe im Frauenfußball. Nur das DFB-Team blieb weit hinter den Erwartungen zurück.
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Christopher Stolz
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Zuschauerzahl verdoppelt

In der Gunst der Zuschauer ist eine neue Stufe erreicht. Laut FIFA haben auf allen TV-Kanälen und Plattformen mehr als eine Milliarde Menschen inklusive des Final-Wochenendes die WM-Spiele verfolgt. Die Rekordmarke bedeutet eine Verdopplung im Vergleich zur WM in Kanada vor vier Jahren. Die meisten Zuschauer hatte vor dem Finale am Sonntag das Achtelfinale zwischen Brasilien und Frankreich mit weltweit knapp 58,8 Millionen Zuschauern angelockt - dieser Allzeit-Rekord für ein Frauenfußballspiel könnte im Finale aber noch übertroffen worden sein. Die Bestmarke hielt bisher das WM-Finale 2015 zwischen den USA und Japan (52,6 Millionen) in Vancouver. In vielen Ländern wie den USA, Frankreich, Brasilien, China, Italien, England oder den Niederlande stiegen die TV-Quoten sprunghaft. (dpa)
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Christopher Stolz
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Viele Tore, mangelnde Erfahrung

146 Tore fielen in 52 Spielen, das sind 2,8 im Schnitt. 124 Verwarnungen sprachen die Schiedsrichterinnen aus, vier Spielerinnen sahen die Rote Karte. Nach der WM-Premiere bei den Männern in Russland gab es auch bei der Frauen-WM erstmals den Videobeweis. Als Problem erwies sich die mangelnde Erfahrung vieler Schiedsrichterinnen mit der Technik, den zahlreichen Schulungen im Vorfeld zum Trotz. Absprachemängel zwischen den durchweg männlichen VAR's (Video-Assistent-Referees) und den weiblichen Unparteiischen waren die Folge. Oft dauerten die Entscheidungen zu lange. Fazit: Der Videobeweis ist auch bei den viel schneller gewordenen Frauen-Spielen unerlässlich. Aber es gibt noch viel zu tun. (dpa)
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Christopher Stolz
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Preis für die Deutschen

Einen Preis erhielt auch die deutsche Nationalspielerin Giulia Gwinn trotz des Viertelfinal-Aus mit dem DFB-Team. Die 20-Jährige vom SC Freiburg, die von der kommenden Saison an für den FC Bayern München spielt, und bei der WM alle fünf Spiele absolvierte, wurde als beste Nachwuchsspielerin mit dem „Young Player Award“ ausgezeichnet. (dpa)
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Christopher Stolz
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Rapinoe sahnt ab

Megan Rapinoe wurde nicht nur wegen ihres Kampfes für Gleichberechtigung, gegen Homophobie, Rassismus und Ausgrenzung zur prägenden Figur der WM. Die 34 Jahre alte US-Frontfrau legte sich mit US-Präsident Donald Trump an, sorgte aber auch für Furore auf dem Rasen. Mit ihrem Elfmetertor brachte sie die USA im Endspiel in Führung und schraubte ihr Konto auf sechs Turniertreffer. Dafür wurde Rapinoe mit dem Goldenen Schuh der besten Torschützin ausgezeichnet. Rapinoe erhielt auch den Goldenen Ball als beste WM-Spielerin. (dpa)
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Christopher Stolz
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Deutsche Frauen laufen nur hinterher

Was waren das für Zeiten. Als die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen in schöner Regelmäßigkeit Europameister wurde und auch bei Weltmeisterschaften stets um den Titel mitspielte. Vorbei. Jetzt musste das Team bereits das zweite Mal in Folge dabei zuschauen, wie andere - auch im wörtlichen Sinne - das Rennen machten.
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Christopher Stolz
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Money, Money, Money

Für die Frauen-WM in Frankreich hatte die FIFA das  Preisgeld auf 30 Millionen US-Dollar (rund 26,7 Millionen Euro) verdoppelt. Infantino kündigte an, dass der Weltverband 2023 noch einmal so viel - also 60 Millionen US-Dollar (rund 53,4 Millionen Euro) - an Prämien ausschütten will. Erstmals erhielten die Teilnehmer auch Geld für die Turniervorbereitung, insgesamt 11,5 Millionen US-Dollar. Die Vereine wurden zum ersten Mal für die Abstellung von Spielerinnen entschädigt. Es sind auf den ersten Blick weitere Schritte zur Gleichbehandlung von Männern und Frauen. Doch die Lücke ist weiter groß und wird sogar noch größer. Denn auch die Männer-Prämien steigen weiter. 2018 in Russland erhielt allein Weltmeister Frankreich eine Prämie von 38 Millionen US-Dollar (damals 32,5 Millionen Euro). Die Gesamt-Prämien für die nächste Männer-WM in Katar 2022 sollen rund 440 Millionen US-Dollar betragen. (dpa)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Nostalgie ob des WM-Formats

Womöglich war es die letzte Frauen-WM mit 24 Mannschaften. FIFA-Chef Infantino strebt eine Aufstockung auf 32 Teams an - möglichst schon zur WM 2023. Wo diese stattfindet, soll im März 2020 entschieden werden. Bei der nächsten Council-Sitzung im Oktober in Shanghai müsste aber zunächst über eine Ausweitung abgestimmt werden. Stand heute gibt es neun Bewerber für die WM-Endrunde in vier Jahren - so viele wie nie zuvor. Süd- und Nordkorea wollen sie gemeinsam ausrichten. Interesse an der Gastgeberrolle haben auch Argentinien, Australien, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Japan, Neuseeland und Südafrika hinterlegt. Bis zum 4. Oktober müssen die Länder bei der FIFA ihre Bewerbung offiziell einreichen. (dpa)
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Claus Vetter
Author Claus Vetter

Megan Rapinoe im Portrait

Vor dem Finale hatte David Joram die Ikone unter den US-Spielerinnen porträtiert. Der Text ist aktueller denn je:
Ein paar Minuten nach Spielende treten die Heldinnen vor die Kameras und Mikrofone. Torhüterin Alyssa Naeher, die einen Elfmeter gehalten hat. Stürmerin Alex Morgan, die Siegtorschützin. In den Katakomben des Stadions von Lyon drängen Reporterinnen und Reporter an die beiden US-Fußballerinnen heran, die mit ihrem Team gerade England 2:1 besiegt haben und ins Finale der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen eingezogen sind.
Tagesspiegel | David Joram
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