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Yannick Veilleux (Mitte) erzielt das entscheidende Tor gegen Bremerhaven.

© Imago/Jürgen Engler

Nach schwerer Verletzung: Yannick Veilleux ist die neue Energiequelle der Eisbären

Beim ersten Heimspiel nach einem halben Jahr Pause ragt der Kanadier heraus. Seine Qualitäten haben den Berlinern zuletzt arg gefehlt.

Yannick Veilleux stand vor dem Bremerhavener Tor, alle Versuche der gegnerischen Verteidiger, ihn zu verdrängen, scheiterten und dann kam endlich der Pass von Stürmerkollege Matt White, so dass er die Scheibe nur noch zum 4:3 in Überzahl über die Linie schieben musste.

Diese entscheidende Szene zum Sieg der Eisbären offenbarte, wie wichtig der Kanadier für seine Mannschaft ist, der sein erstes Heimspiel seit dem 20. April bestritt, als er sich im Play-off-Halbfinale gegen Mannheim eine schwere Verletzung zugezogen hatte. Für den Rest der Vorsaison beorderte ihn Trainer Serge Aubin als eine Art Assistenzcoach hinter die Bande.

Angesichts der Bedeutung dieses wichtigen Treffers gegen Bremerhaven, der eine Serie von drei Heimniederlagen beendete, hätte man erwarten können, dass Veilleux sich ausgiebig feiern lässt von den Kollegen. Stattdessen zeigte er in Richtung Passgeber White, als Dank für dessen formidable Vorarbeit. Nacheinander bekamen die gesamte Überzahl-Formation, die auf dem Eis stand, einen Klaps auf dem Helm.

Getreu dem Motto: Nur gemeinsam können wir uns aus dieser schwierigen Phase befreien. Veilleux sagte: „Es war wichtig, dass wir heute als Mannschaft zusammengeblieben sind und die Überzeugung hatten, diese zwei Tore noch zu schießen.“

Es war wichtig, dass wir heute als Mannschaft zusammengeblieben sind und die Überzeugung hatten, diese zwei Tore noch zu schießen.

Yannick Veilleux

Aubin war schon in der Vorsaison voll des Lobes für den Stürmer, der Kraft, Schnelligkeit und Spielintelligenz verbindet. Am Freitagabend geriet er regelrecht ins Schwärmen: „Heute konnte man sehen, was er alles kann", sagte Aubin, „er bringt sehr viel Energie aufs Eis und frischen Wind in unser Team. Es ist sehr schwierig, gegen ihn zu spielen.“

Dass nach dem Auswärtsspiel in Straubing am Sonntag (14 Uhr) der Spielbetrieb wegen des Deutschland-Cups ruht, ist die passende Gelegenheit, um den gewaltigen Trainingsrückstand nach der langen Zwangspause zumindest ein wenig zu verringern. „Für mich wird das eine sehr wichtige Woche, um an einigen Dingen zu arbeiten, die für mein Spiel bedeutsam sind.“

Immerhin die quälende Ungewissheit der vergangenen Monate, ob er wieder mit den Kollegen aufs Eis gehen kann, ist seit dem Comeback in Köln am Dienstag beseitigt. „Gerade mental liegt eine schwierige Zeit hinter mir“, sagt Veilleux, „ich bin in die Sommerpause gegangen, ohne genau zu wissen, mit welchen Verletzungen ich zu kämpfen habe. Aber ich war immer der Überzeugung, dass ich eines Tages zurückkommen werde.“

Wie sehr die Mannschaft von seiner Anwesenheit profitiert, zeigte an diesem Abend insbesondere Matt White, der nicht nur wegen seiner zwei Treffer an der Seite Veilleux’ regelrecht aufblühte.

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