zum Hauptinhalt
Der Druck auf das Tor der Eisbären nahm im Laufe des Spiels immer mehr zu.

© dpa/Andreas Gora

Niederlage nach 3:0-Führung in der CHL: Eisbären geht gegen Zürich die Puste aus

Zwischenzeitlich dürfen die Fans der Berliner von einer Europapokal-Sensation träumen, doch am Ende setzt sich die Klasse der ZSC Lions durch. Die Herausforderung im Rückspiel ist nach dem 3:4 gewaltig.

Stand:

Bei der für Eishockeyverhältnisse sehr üppigen Zahl an Polizeikräften vor der Friedrichshainer Arena hätte man erwarten können, dass sich zahlreiche Schlachtenbummler aus Zürich aufgemacht haben, um ihre ZSC Lions bei den Eisbären zu unterstützen. Allerdings blieb deren Zahl ähnlich überschaubar wie in der gesamten Halle trotz der ersten Berliner Viertelfinalteilnahme in der Champions Hockey League. 5218 Zuschauende schauten zu, wie sich die Berliner nach einer fulminanten Zwischenphase am Ende noch mit 3:4 (1:0, 2:2, 0:2) geschlagen geben mussten.

Im Gegensatz zu den teils sehr physischen CHL-Duellen, die sich die Eisbären in dieser Saison im Hohenschönhausener Wellblechpalast mit ihren Gegnern geliefert haben, wirkte das Spiel der beiden amtierenden Landesmeister anfangs recht behäbig. Aus Sicht der Gastgeber, die ohne den angeschlagenen Kapitän Kai Wissmann auskommen mussten, konnte man damit aber zufrieden sein. Denn Zürich fiel es somit schwer, sich zu entfalten. Zach Boychuk sorgte dafür, dass die Berliner mit 1:0 in die erste Pause gingen.

Als Zürichs Trainer Marc Crawford, der in seiner langjährigen Karriere als NHL-Coach auch schon den Stanley Cup gewonnen hatte, zum Start des zweiten Drittels relativ ausgiebig auf den Videowürfel blickte, sah er nicht etwa, wie sein Team hier schon Fahrt aufnahm. Vielmehr sorgte Gabriel Fontaine für das 2:0 für die Eisbären, wenig später erhöhte Lean Bergmann auf 3:0.

Als langsam das Gefühl aufkam, dass den Berlinern ein großer Europapokal-Coup gelingen könnte, schlugen die Gäste heftig zurück. Derek Grant und der Zürcher CHL-Topscorer Sven Andrighetto verkürzten noch in diesem Drittel auf 2:3 aus Sicht der Lions. Eisbären-Keeper Jonas Stettmer bekam immer mehr zu tun.

Rund zehn Minuten vor dem Ende fiel zunächst der Ausgleich durch Dean Kukan und es folgte sogar noch der Zürcher Führungs- und Siegtreffer vier Minuten vor Schluss (Jesper Gröden). Womit die Herausforderung vor dem Rückspiel in knapp zwei Wochen gewaltig ist. Was passieren kann, wenn die Lions ihr Spiel zu Hause aufziehen können, erlebten im Achtelfinale die Straubing Tigers, die mit 1:7 ein wahres Debakel erlebten. Und die Eisbären müssen nun ja sogar einen Rückstand auholen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })