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Kaum zu glauben. Am Ende durften die Kölner in Regensburg doch noch jubeln.

© dpa/Daniel Löb

Kölner Pokalwunder in Regensburg: Gladbach mit viel Mühe, Frankfurt ohne Trapp

In Regensburg droht dem 1. FC Köln das Pokal-Aus, doch dann kommt die Nachspielzeit. Gladbach gewinnt bei Oberligist Delmenhorst nur knapp. Und bei Frankfurt steht ein Torhüter im Fokus.

Stand:

Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln und Trainer Lukas Kwasniok haben mit zwei ganz späten Toren eine Erstrundenblamage im DFB-Pokal vermieden. Erst ein Doppelpack tief in der Nachspielzeit rettete den Domstädtern ein 2:1 (0:0) beim Fußball-Drittligisten SSV Jahn Regensburg und damit die gute Stimmung vor der Comeback-Saison in Liga eins.

Der eingewechselte Eric Martel in der sechsten und Isak Johannesson in der achten Minuten der Nachspielzeit wurden zu den Matchwinnern für die Rheinländer. Nach einem Gegentor durch den Jahn-Profi Benedikt Bauer (66.) hatte es lange nach einer großen Überraschung durch den Außenseiter ausgesehen. Regensburg konnte seinen Coup aus der Vorsaison, als in der ersten Runde der Bundesligavertreter VfL Bochum mit 1:0 bezwungen wurde, nicht wiederholen.

Trotz des Erfolgs hat Kwasniok mit seinen Aufsteigern noch Arbeit vor sich vor dem Bundesligastart am Sonntag in Mainz. Denn gerade offensiv stimmten vor 13.396 Zuschauern die Abläufe und die Abstimmung noch nicht.

Auch Borussia Mönchengladbach hat sich nur mit viel Mühe in die zweite Runde des DFB-Pokals gequält. Beim fünftklassigen Bremen-Ligisten Atlas Delmenhorst gewann die Elf vom Niederrhein mit 3:2 (2:2), zeigte dabei eine Woche vor dem Liga-Start gegen den Hamburger SV aber noch viele Schwächen. Vor 14.300 Zuschauern im ausverkauften Marschweg-Stadion in Oldenburg war Robin Hack mit zwei Treffern Matchwinner für die Gladbacher.

Die Borussia zeigte gegen den Fünftligisten von Anfang an Schwächen in der Defensive. Neuzugang Kevin Diks spielte für den zu Ajax Amsterdam gewechselten Ko Itakura in der Innenverteidigung, doch die Abstimmung mit seinen neuen Kollegen passte im ersten Pflichtspiel der Saison noch überhaupt nicht. Zu allem Überfluss musste Diks zur Pause auch noch verletzt ausgewechselt werden.

Zwar brachte Hack den fünfmaligen deutschen Meister zweimal in Führung (20., 38. Minute), Steffen Rohwedder (32.) und Linus Urban (40.) sorgten aber jeweils für den Ausgleich. Gladbach erspielte sich zahlreiche gute Chancen, insgesamt ließ das Team von Gerardo Seoane die nötige Konsequenz im Abschluss und in den Zweikämpfen aber vermissen. So erkämpfte sich der klare Außenseiter zur Pause ein verdientes Remis.

Nach dem Seitenwechsel ging die Borussia weiter zu nachlässig mit den eigenen Chancen um. Rocco Reitz traf nur den Pfosten (50.), doch dann brachte Elvedi den großen Favoriten wieder in Führung (68.). Beim Fünftligisten schwanden nun die Kräfte. Dennoch musste der Erstligist bis zum Ende zittern, weil er nach dem 3:2 nicht konsequent auf den vierten Treffer ging.

Frankfurts Trapp wechselt wohl zum Red-Bull-Klub FC Paris

Am frühen Nachmittag zog bereits Eintracht Frankfurt glanzlos in die nächste Runde ein. Beim Fünftligisten FV Engers 07 aus Rheinland-Pfalz gewann die Eintracht 5:0 (2:0).

Die Frankfurter taten sich im Stadion Oberwerth in Koblenz lange schwer und gingen erst in der 44. Minute durch Jean-Mattéo Bahoya in Führung. Zugang Ritsu Doan, der im Sommer vom SC Freiburg gekommen war, machte bei seiner Pflichtspiel-Premiere für die Hessen den Doppelschlag kurz vor dem Seitenwechsel perfekt (45.). Nach der Pause erzielten erneut Doan (54.) sowie Elye Wahi (89.) und Paxten Aaronson (90.+1) die weiteren Treffer.

Im Tor der Frankfurter stand bei dem Erfolg nicht wie von Coach Dino Toppmöller angekündigt Trapp, sondern die eigentliche Nummer drei, Jens Grahl. Während der Brasilianer Kauã Santos nach seinem Kreuzbandriss im Frühjahr noch nicht Teil des Kaders war, steht Trapp kurz vor einem Wechsel zum französischen Erstliga-Aufsteiger Paris FC.

„Kevin Trapp befindet sich in Gesprächen mit einem anderen Verein und fehlt daher heute im Kader“, hatte die Eintracht gut eine Stunde vor dem Anpfiff mitgeteilt. Als neuer Kapitän wurde Innenverteidiger Robin Koch benannt.

Trapps Wechsel dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein. Als Nachfolger steht Michael Zetterer von Werder Bremen bereit. Man müsse „noch mal zwei, drei Tage abwarten, wie es sich entwickelt“, sagte Toppmöller beim Pay-TV-Sender Sky zu einem möglichen Zetterer-Transfer. (dpa)

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