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Bayern - Gladbach 3:1: Peps Premiere gelingt

Bayern München gewinnt zum Bundesligaauftakt gegen Borussia Mönchengladbach mit 3:1. "Es steht noch Arbeit vor uns. Aber wir dürfen die drei Punkte nicht schlecht reden", sagt Kapitän Lahm.

Borussia Mönchengladbach hatte sich schon einmal als Stolperstein zum für den FC Bayern München beim Auftakt in die neue Bundesligasaison erwiesen, und auch am Freitagabend ließ die Mannschaft vom Niederrhein nichts unversucht, um die Erfolgsserie des Triple-Gewinners zu beenden. Nach 90 Minuten feierten aber doch nur die Münchner, die mit einem 3:1-Sieg ins neue Spieljahr starteten und Pep Guardiola ein gelungenes Debüt als Bundesliga-Trainer bescherten.

Vor 71.000 Zuschauern waren die Bayern die Partie, präsentierten sich aber hinten ungewohnt anfällig. Anders als vor zwei Jahren, als den Gladbachern zu Saisonbeginn in München überraschend gewonnen haben, fehlte ihnen dieses Mal trotz guter Aktion das Durchsetzungsvermögen vor dem Tor. Die Bayern, für die Arjen Robben, Mario Mandzukic und David Alaba per Handelfmeter trafen, sorgten auch noch selbst für das erste Gegentor.

"Wir brauchen zwei, drei weitere Spiele, um uns besser zuaufeinander einzustellen", meinte Guardiola nach dem Spiel. "Aber für den Anfang war das schon okay. Wir haben gewonnen."

Anders als in der Vorbereitung verzichtete Guardiola in seinem ersten Punktspiel auf große Experimente. Weil der fiebrige Thiago Alcantara passen musste, fiel dem neuen Bayern-Trainer die Entscheidung nicht schwer, wer auf der Sechserposition auf laufen würde. Bastin Schweinsteiger agierte in seinem 300. Bundesligaspiel vor der Abwehr, nicht immer fehlerfrei, aber bis zu seiner Auswechslung in der 73. Minuten solide.

Gladbach versuchte, früh zu stören, stellte bei Abstößen von Manuel Neuer alle Anspielstationen vor dem Strafraum zu, so dass dem Bayern-Torhüter gar nichts anderes übrig blieb, als den Ball weit in die gegnerische Hälfte zu schlagen. Sehr oft kam es allerdings zunächst nicht vor, dass die Gäste vor Neuer auftauchten. Das Geschehen spielte sich eher auf der gegenüberliegenden Seite ab.

Vier Minuten waren gespielt, da hätte Thomas Müller beinahe sein viertes Tor in dieser Woche erzielt, als er nach einer Flanke von Philipp Lahm, im Fünfmeterraum lauerte, aber die Gladbacher Abwehr konnte gerade noch zur Ecke klären. Sieben Minute später fiel dann das erste Tor der 51. Bundesliga-Saison. Franck Ribery hatte einen unpräzisen Abstoß von Marc-André ter Stegen abgefangen und schön Robben in den Lauf gespielt, der Niederländer musste nur noch den Fuß hinzuhalten. Das 1:0 gab den dominierenden aber nicht ganz befreit aufspielenden Münchnern einen Schub. Mandzukic erhöhte in der 16. Minute nach Robbens Flanke mit dem Kopf auf 2:0 – und es schien, als ob die Bayern die Leichtigkeit des Siegens und Spielens nicht verloren hätten.

Aber ausgerechnet ein ehemaliger Gladbacher brachte die Mannschaft von Trainer Lucien Favre wieder ins Spiel. Der Innenverteidiger versuchte, eine harmlose Flanke von Juan Arango zu klären, statt Neuer, der bereits aus seinem Kasten gekommen war, die Klärung der Angelegenheit zu überlassen. Der Ball kullerte ins Tor zum Anschlusstreffer (40.). Davor hatte Neuer allerdings einen strammen Flachschuss des Neu-Gladbachers Max Kruse mit einer Glanzparade geklärt (30).

Womöglich war dieses Gegentor für den FC Bayern wieder ein kleiner Weckruf, denn noch bis zur Pause hatten sie zwei gute Gelegenheiten, den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herzustellen, einmal scheiterte Kroos an Ter Stegen, ein paar Sekunden köpfte Mandzukic knapp neben den Pfosten.

Für den ersten Aufreger in der zweiten Halbzeit sorgten dann aber wieder die Gladbacher. Kruse zog unbedrängt von der Strafraumgrenze ab, traf allerdings den eigenen Mann (47.). Die Bayern dominierten im Mittelfeld, wirkten aber in der Defensive nicht ganz sicher. .Irgendwann schienen beide Mannschaften jegliche taktische Konzepte über den Haufen zu werfen und Kick and Rush zu bevorzugen. Aber die schnellen Vorstöße ließen die nötige Konsequenz und Konzentration vermissen. Eine kuriose Elfmeter-Minute brachte die Entscheidung zugunsten der Münchner. Wegen Handspiels von Alvaro Dominguez entschied Schiedsrichter Tobias Welz in der 68. Minute auf Strafstoß. Ter Stegen parierte zwar Müllers Schuss, aber Anschluss spielte Dominguez noch einmal Hand – und wieder gab’s Elfmeter. Dieses Mal trat David Alaba an (69.) – und war erfolgreich. "Es steht noch Arbeit vor uns. Aber wir dürfen die drei Punkte nicht schlecht reden", sagte Kapitän Philipp Lahm.

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