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Kann es auch mit der Brust: Unions Christopher Trimmel.

© Tom Weller/dpa

Rechtsverteidiger des 1. FC Union: Christopher Trimmel ist immer auf Abruf

Unions Christopher Trimmel überzeugte zuletzt in der österreichischen Nationalmannschaft. Nun will er den Schwung in die Bundesliga mitnehmen.

Im Fußball werden viele Statistiken erfasst, ein Beweis für Christopher Trimmels Bestmarke ist allerdings nirgends zu finden. „Wahrscheinlich bin ich Rekord-Abrufspieler“, scherzt der Kapitän des 1. FC Union mit Blick auf seine Nationalmannschaftskarriere. Gerade in den vergangenen Monaten hielt sich der österreichische Rechtsverteidiger immer wieder bereit, um im Fall der Fälle für einen Mitspieler nachzurücken.

In der vergangenen Woche war es dann so weit. Stefan Lainer von Borussia Mönchengladbach musste Bundestrainer Franco Foda verletzungsbedingt absagen und Trimmel reiste zum ersten Mal seit neuneinhalb Jahren zur Nationalmannschaft. „Ich habe mich schon gefreut, überhaupt dabei zu sein“, sagt der 32-Jährige, der im März 2010 gegen Dänemark zuletzt für Österreich gespielt hatte.

Dass er dann bei den zwei wichtigen Siegen in der EM-Qualifikation gegen Israel (3:1) und Slowenien (1:0) tatsächlich zu seinen Länderspielen vier und fünf kam, rundete die Rückkehr ins ÖFB-Team perfekt ab. Zwar stand Trimmel nach seinen zwei Einwechslungen insgesamt nur eine halbe Stunde auf dem Platz, nach solch einer langen Wartezeit war das aber schon mehr, als er erwartet hatte. „Ich habe dem Teamchef gezeigt, dass ich da bin, wenn er mich braucht“, sagt Trimmel.

Trimmel hat viel Konkurrenz auf seiner Position

Die Konkurrenz auf seiner Position ist mit Lainer, dem Hoffenheimer Stefan Posch und dem offensiveren Ex-Herthaner Valentino Lazaro groß, deshalb stellt Trimmel auch keine Ansprüche. Insbesondere nicht im Hinblick auf die EM im kommenden Sommer, für die Österreich nach den zwei Siegen so gut wie qualifiziert ist. „Ich bin Realist und weiß, dass es schwierig wird, weil die Jungs auf meiner Position auf einem Topniveau spielen“, sagt Trimmel. Seine Chancen haben sich durch den Bundesliga-Aufstieg mit Union allerdings erhöht. Zwar spiele er deshalb nicht besser Fußball, in der Bundesliga sei es für Foda jedoch einfacher zu sehen, dass er auf hohem Niveau mithalten kann.

Die positiven Eindrücke von der Nationalmannschaft will Trimmel, der am Montag nach Berlin zurückgekehrt ist, nun bei Union nutzen. Nach vier Niederlagen in Folge soll am Samstag (15.30 Uhr, live bei Sky) im Heimspiel gegen den SC Freiburg endlich ein Sieg her. „Wenn du bei der Nationalmannschaft zwei Mal gewonnen hast, ist das für das Selbstvertrauen natürlich super“, sagt Trimmel.

Eine einfache Aufgabe erwartet er jedoch nicht, auch wenn am Samstag ein vermeintlich kleinerer Gegner an die Alte Försterei kommt. „Es ist nicht so, dass du sagst, endlich mal kein Europapokalteilnehmer“, sagt Trimmel vor dem Spiel gegen den Überraschungs-Vierten der Bundesliga. Dennoch braucht Union mal wieder ein Erfolgserlebnis. In den vergangenen Spielen sei trotz der Niederlagen nicht alles schlecht gewesen, „aber irgendwann musst du Punkte holen.“

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