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Johannes Thiemann (rechts) und Kevin Yebo lieferten sich unter den Körben ein intensives Duell.

© IMAGO/Tilo Wiedensohler

Rückschlag in den Play-offs: Alba Berlin verliert erstes Halbfinale gegen Niners Chemnitz

Alba Berlin lässt sich von der Nervosität aus dem Konzept bringen und gerät in Rückstand. Das Comeback im ersten Halbfinale gegen Chemnitz gelingt nicht.

Stand:

Israel Gonzalez hatte die wichtigste Anweisung an seine Spieler schon am Tag vor dem Spiel deutlich kommuniziert. Alba Berlin dürfe sich nicht von der Härte des Gegners oder Pfiffen aus dem Konzept bringen lassen. Spieler und Trainer wussten, was sie im ersten Halbfinale gegen die Niners Chemnitz erwartete – und doch passierte am Dienstagabend phasenweise genau das, wovor Gonzalez gewarnt hatte.

Besonders im zweiten Viertel haderte Alba mit einigen fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen. Johannes Thiemann hatte Wut im Bauch, nachdem er unter dem Korb von einem Chemnitzer ungeahndet mit dem Ellbogen am Kopf getroffen worden war, das Publikum pfiff die Referees aus.

Die Berliner verloren den Faden, kassierten zum Ende der ersten Hälfte einen 0:12-Lauf und unterlagen vor 8147 Zuschauenden in der Arena am Friedrichshain 82:95 (19:20, 13:24, 27:28, 23:23). In der Serie nach dem Modus „Best of five“ steht es nun 0:1, das nächste Spiel findet am Freitag (18.30 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle statt.

Die Chemnitzer spielen bisher eine herausragende Saison und haben den Fiba Europe Cup gewonnen. In der BBL-Hauptrunde hatte Alba aber beide Duelle für sich entschieden. Am Dienstag entwickelte sich von Beginn an ein intensives Spiel, in dem sich lange niemand absetzen konnte.

Die ersten Minuten dominierte Weltmeister Thiemann mit acht schnellen Punkten und sehr entschlossenen Aktionen unter dem Korb. Die Gäste ließen sich davon aber keinesfalls beeindrucken. Sie spielten wie immer: physisch, unangenehm und selbstbewusst. Letzteres galt besonders für den flinken Wes van Beck und Jonas Richter.

Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel änderte sich das Geschehen allerdings. Alba hatte nun große Probleme in der Zone und ließ viele Offensivrebounds zu. Das nutzte Chemnitz zu einfachen Punkten und als bei den Sachsen dann auch der Dreier, insbesondere bei Kevin Yebo, besser fiel, erspielten sie sich einen Vorsprung. Die Berliner verloren in dieser Phase den Fokus und gingen mit einem 32:44-Rückstand in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel war Alba der Wille anzumerken, das Spiel noch zu drehen. Sterling Brown übernahm offensiv, auch Thiemann agierte sehr entschlossen, es war eine klare Steigerung zu erkennen. Allerdings konterten die Chemnitzer jeden Berliner Korb trotz zunehmender Foulprobleme eiskalt. Die Berliner kämpften sich im Schlussviertel zwar noch einmal näher heran, das Comeback gelang trotz 24 Punkten von Brown und 23 von Thiemann aber nicht mehr.

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