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Janina Minge (li.) und Rebecca Knaak (re.) haben im Training an ihrer Eingespieltheit gearbeitet.

© IMAGO/Fotostand

Schwachstelle Innenverteidigung?: Das deutsche Team muss Ewa Pajor in den Griff bekommen

An diesem Freitag beginnt für Deutschland die Fußball-EM, es geht gegen Polen. Vor allem die Schnelligkeit von Stürmerin Pajor dürfte ein Problem darstellen.

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Sowohl Janina Minge als auch Giulia Gwinn sind vor Ewa Pajor gewarnt. Es ist die 28-jährige Stürmerin des FC Barcelona, die der deutschen Defensive an diesem Freitag wohl am gefährlichsten werden könnte, wenn es zum EM-Auftakt des deutschen Nationalteams in St. Gallen gegen Polen geht (21 Uhr, ARD und Dazn). „Ich habe schon unfassbar oft gegen sie gespielt, daher weiß ich, dass sie eine extrem eklige Gegenspielerin ist“, meint Vizekapitänin Minge.

Pajor hat in ihren 47 Spielen für Barcelona 43 Tore erzielt und 14 Vorlagen gegeben. Schon in ihrer Zeit beim VfL Wolfsburg zeigte sie sich extrem treffsicher und wurde zweimal Bundesliga-Torschützenkönigin. Die Polin besticht durch ihr hohes Tempo, mit und ohne Ball, und mit ihrer Abschlussstärke.

Natürlich ist uns bewusst, dass sie extrem schnell ist, daher müssen wir versuchen, ihre Tiefenläufe zu unterbinden.

Janina Minge, Innenverteidigerin des DFB-Teams, über Polens Starstürmerin Ewa Pajor

„Natürlich ist uns bewusst, dass sie extrem schnell ist, daher müssen wir versuchen, ihre Tiefenläufe zu unterbinden. Das ist unser größtes Ziel“, erklärte Minge am Donnerstag. In den Spielen in der Nations League gelang das dem deutschen Team nicht ganz so zuverlässig.

Deutschland spielte in den beiden letzten Spielen vor der EM zu Null, zeigte sich aber immer wieder anfällig bei Kontern und Umschaltsituationen der Gegnerinnen. Das lag oftmals an der recht neu zusammengestellten Innenverteidigung aus Janina Minge und Rebecca Knaak. Zwar kennen sich beide aus ihrer Zeit beim SC Freiburg, dort spielten sie aber gemeinsam auf der Doppelsechs und nicht in der Abwehr. „Ich bin mir sicher, dass wir es gut in den Griff kriegen“, zeigte sich Minge dennoch optimistisch.

Das Prunkstück des deutschen Teams ist das Mittelfeld

Es wird einerseits darum gehen, Pajor gemeinsam aus dem Spiel zu nehmen. „Es beginnt schon im Sturm, wir müssen im Verbund verteidigen. Aber um die Defensive müssen wir uns wirklich keine Gedanken machen“, so Minge. Und andererseits darum, das Spiel zu kontrollieren und sich selbst Torchancen zu erspielen – eine Paradedisziplin der deutschen Spielerinnen.

Zuletzt zeigte sich vor allem das Mittelfeld mit Jule Brand, Klara Bühl und Linda Dallmann in Hochform. Aber auch Sjoeke Nüsken und Elisa Senß, die aller Voraussicht nach im defensiven Mittelfeld agieren werden, überzeugten auf ganzer Linie.

Für das deutsche Team ist ein guter Start in die Gruppenphase extrem wichtig. Zwar hat es in den jüngsten Spielen enorm Selbstvertrauen getankt und strahlt mittlerweile eine gewisse Selbstsicherheit aus, eine Niederlage zum Auftakt könnte dem aber einen ordentlichen Dämpfer verpassen.

In den weiteren Gruppenspielen gegen Dänemark und Schweden, die stärker einzuschätzen sind als Polen, dürfte es deutlich schwieriger werden, den Schalter umzulegen. „Es ist unheimlich wichtig, gut in ein Turnier zu starten. Das funktioniert am besten mit einem Sieg“, sagte Wück. „Wir wissen aber auch, dass wir dafür sehr viel arbeiten müssen und über 90 Minuten unsere beste Leistung abrufen müssen.“

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