
© IMAGO/Anton Höfel
Star-Katze, Cannabis und eine neue Regel: Fünf Dinge, die Sie zur neuen Volleyball-Saison nicht verpasst haben sollten
Ein Zuschauerrekord, eine reisefreudige Katze und ein ungewöhnlicher Sponsor – gleich zum Start der Saison ist einiges los. Diese Kuriositäten werden in Erinnerung bleiben.
Stand:
Der erste Titel ist vergeben: Am Sonntagabend sicherten sich die BR Volleys zum wiederholten Male den Liga-Cup. Aber was ist eigentlich fernab des sportlichen Geschehens los? So einiges! Unter anderem eine neue Regel, die für mehr Fairplay sorgen soll, ein ungewöhnlicher Sponsor und eine Katze, die die Welt bereist. Fünf Dinge, die Sie zum Saisonstart nicht verpasst haben sollten.
1. Zuschauerrekord beim Liga-Cup
Sportlich gesehen lief es beim Gastgeber des Liga-Cups, den Grizzlys Giesen, zwar nicht so rund (sie beendeten das Turnier auf dem letzten Platz), dafür aber organisatorisch. Über 5000 Menschen seien beim Turnier dabei gewesen, sagt Vanessa Persson, organisatorische Leiterin und Marketing-Managerin in Giesen. „Wir haben uns in allen Bereichen gesteigert, die Zahlen sind stetig gestiegen über die letzten Jahre. So viele Zuschauer hatten wir noch nie.“
Besonders freut Persson sich darüber, dass bereits am Freitagvormittag, als die ersten Teams spielten, über 750 Menschen dabei gewesen seien, darunter viele Schulklassen und Vereine. Die Grizzyls Giesen würden den Cup auch gerne in den kommenden Jahren austragen. Ob dann wieder nur die Teams, die es in der vorherigen Saison in die Play-offs schafften, dabei sind oder auch weitere Vereine teilnehmen dürfen, ist noch offen.
2. Fans
Beim Liga-Cup zeigte sich überdies, dass auch in dieser Saison so einiges von Seiten der Fans zu erwarten ist. Insbesondere die Lüneburger waren wieder stark vertreten und sorgten mit ihren Pauken, Pompons und Gesängen ordentlich für Stimmung.
Ganz vorne dabei: Steffen Becker, Hallensprecher in Lüneburg und schon seit 2011 als Fan dabei. Er versteht sich auch mit den Anhängern der anderen Vereine gut, begrüßt den Hallensprecher aus Herrsching, der auch beim Liga-Cup wie üblich mit Zepter und Krone erscheint, mit Handschlag. Der Fall, als Berlins Spieler Jake Hanes in der vergangenen Saison ausgebuht wurde, sei eine Ausnahme gewesen, meint Becker. Normalerweise herrsche eine tolle, gemeinschaftliche Stimmung unter den Fans der Liga. „Es gibt viele Freundschaften untereinander, ob das nun Düren, Herrsching oder Düren ist.“

© Inga Hofmann
Trotzdem müssen die Fans anderer Vereine sich auf eine gewaltige Kulisse in Lüneburg einstellen. „Die Hinrunde ist quasi ausverkauft. Das liegt auch am Erfolg, der neue Leute mit sich bringt.“
3. Eine Katze, die die Welt bereist
Dass die Spieler für Turniere teils weite Strecken auf sich nehmen müssen, ist bekannt. Aber auch ein Kater musste für sportliche Zwecke um die halbe Welt reisen und gilt in der Bundesliga schon jetzt als Star. „Buzz“ gehört Jesse Elser, Kapitän der SVG Lüneburg, und erfreut sich bei den Fans in den sozialen Medien großer Beliebtheit.
„Ich habe ihn seit 2020, als ich noch in die Uni gegangen bin“, erzählt der Kanadier. „Er kam mit mir von Kanada nach Lüneburg, dann nach Frankreich und jetzt wieder nach Deutschland. Er hat quasi schon die Welt gesehen und kein Problem mit langen Flügen.“
Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.
Nur allzu oft würden Fans vergessen, dass Volleyballprofis auch nur Menschen seien, die Hobbys und Haustiere hätten, so Elser. In die Lüneburger Halle möchte er Buzz allerdings nicht mitbringen. „Da ist es zu laut.“ Elser kehrte im Sommer nach einer Auslandsstation in Frankreich nach Lüneburg zurück. „Der Verein ist wie eine riesige Familie. Ich fühle mich als Person hier sehr wertgeschätzt. Und es ist eine große Ehre, jetzt Kapitän zu sein. Das gibt mir viel Selbstvertrauen.“
4. Ein ungewöhnlicher Sponsor
Eine Besonderheit besteht in dieser Saison darin, dass zwei Aufsteiger dabei sind: Die SV Warnemünde und die Barock Volleys MTV Ludwigsburg. Zweiterer hat innerhalb der Community kürzlich mit einem neuen Partner für Aufsehen gesorgt: Der Bundesligist kooperiert mit „GreenMedical“, einer Plattform, auf der Menschen Rezepte für medizinisches Cannabis erhalten können. Passend dazu trägt Ludwigshafens Libero künftig ein hanfgrünes Trikot.
5. Eine neue Regelung
In dieser Saison gibt es außerdem eine kleine Veränderung. „Im Rahmen des neuen Olympia-Zyklus wurde eine Regeländerung beschlossen“, erklärt Juliane König, Schiedsrichterin aus Berlin. „Diese betrifft die Aufstellung beim Aufschlag. Die Spieler der Mannschaft, die gerade am Aufschlag ist, dürfen sich frei im Feld bewegen. Natürlich muss der richtige Spieler den Aufschlag machen - entsprechend der Rotation -, aber die anderen Spieler dürfen im Moment des Aufschlags auf ihrer Spielfeldhälfte eine beliebige Position einnehmen.“
Die neue Regelung bringe König zufolge ausschließlich Vorteile mit sich. „Sie schafft mehr Flexibilität. Außerdem verhindert sie, dass die Spieler sich direkt am Netz zusammenstellen und einen Sichtblock bilden, wodurch die Sicht auf den Aufschlagspieler für die gegnerische Mannschaft eingeschränkt wird. Das ist im Sinne des Fair Plays.“
König war auch beim Liga-Cup im Einsatz und pfiff unter anderem das Finalspiel zwischen Berlin und Lüneburg. Sie hat den Eindruck, dass die neue Regel gut angenommen wird, von allen Seiten. „Die meisten finden das gut. Allerdings müssen viele noch verinnerlichen, dass sie keinen Sichtblock formen dürfen. Da gab es ein paar Situationen, in denen wir die Spieler im Sinne des Fair Plays dran erinnern mussten. Kommt das wiederholt vor, müssen wir Schiedsrichter das als Fehler ahnden und der gegnerischen Mannschaft den Punkt geben.“
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: