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Start in die Biathlon-Saison: So stehen die Chancen der deutschen Athleten
Das deutsche Biathlon-Team geht mit gedämpften Erwartungen in die Saison. Ärger gibt es um eine neue Regel.
Stand:
Nach 258 Tagen Pause starten die Biathletinnen und Biathleten in die neue Saison. Im finnischen Kontiolahti geht es am Samstag (13.15 Uhr/ZDF) mit den Mixed-Wettbewerben los, am Sonntag folgen zwei Staffelrennen. Die Stimmung zwischen den Stars der Szene und dem Weltverband ist angespannt. Der Grund? Die IBU testet eine neue Startregel, bei der die Besten ihre Startgruppe nicht mehr frei wählen können und stattdessen, aus Gründen der Spannung, im Sprint und Einzel erst später auf die Strecke dürfen. Das sorgte für massive Kritik.
Das Athleten-Komitee war ebenso dagegen wie die Vertreter der Trainer. Vor allem bei schlechten Wetterbedingungen sei das eine klare Benachteiligung für die Besten. Der Weltverband testet das System in den ersten vier Wochen des Weltcups, eine Evaluierung erfolgt Ende Dezember.

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In der Vorsaison holten die Männer des Deutschen Skiverbands im Weltcup vier Siege. Bei der WM reichte es dann nur zu Einzel-Bronze für Benedikt Doll, der im Frühjahr seine Karriere beendete. Die Frauen blieben ohne Einzel-Saisonsieg. Bei der WM reichte es jeweils zu Silber durch Janina Hettich-Walz und die Staffel. Auch in dieser Saison wird es wohl schwer, konstant Podestplätze zu erkämpfen.
In Janina Hettich-Walz fehlt die WM-Zweite von Nove Mesto
Im Team von Bundestrainer Uros Velepec wird nach dem Rücktritt von Routinier Benedikt Doll ein neuer Anführer gesucht. Aber in Philipp Nawrath und Roman Rees hatten sich in der Vorsaison zwei Deutsche nach jahrelanger Abstinenz mal wieder kurzzeitig das Gelbe Trikot übergestreift. Ob sie oder ihre Teamkollegen Johannes Kühn, Justus Strelow und Philipp Horn den starken Auftakt des Vorwinters wiederholen können, bleibt abzuwarten.
In Janina Hettich-Walz fehlt die WM-Zweite von Nove Mesto im Einzel und in der Staffel. Die 28-Jährige erwartet ihr erstes Kind. Neben den routinierten Vanessa Voigt und Franziska Preuß sind die Augen vor allem auf die Nachwuchshoffnungen Selina Grotian (20), Julia Tannheimer (19), Johanna Puff (22) und Julia Kink (20) gerichtet.
Wie immer stehen neun Weltcuprennen auf dem Programm. Los geht es in Kontiolahti, Finnland. Die Saison endet im März in Oslo. Die Weltmeisterschaften vom 12. bis 23. Februar 2025 finden erstmals in Lenzerheide (Schweiz) statt. Höhepunkte in Deutschland sind wie gewohnt die Rennen in Oberhof und Ruhpolding in der zweiten und dritten Januarwoche.
Bei den Männern werden die dominierenden Norweger um Weltcup-Gesamtsieger Johannes Thingnes Bö wieder das Maß aller Dinge sein. Bei den Frauen wird die derzeit noch angeschlagene Gesamtweltcupsiegerin Lisa Vittozzi aus Italien ebenso wie die starken Französinnen um Justine Braisaz-Bouchet wohl wieder das Geschehen bestimmen. (dpa)
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