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Trotz deutlicher Finalniederlage: Die deutschen Fußballerinnen sind auf dem richtigen Weg
Das DFB-Team verpasst nach dem herben 0:3 gegen Spanien den Titel in der Nations League. Defensiv gibt es viel Luft nach oben. Die ersten 60 Minuten machen dennoch Hoffnung für die Zukunft.

Stand:
Für den ersten Titel unter Christian Wück hat es wieder nicht gereicht. Das DFB-Team verlor das Finale der Nations League in Madrid trotz einer guten Leistung in Halbzeit eins mit 0:3 (0:0). Es ist der zweite Rückschlag für die deutschen Fußballerinnen nach dem EM-Aus im Halbfinale. Wieder siegen die Weltmeisterinnen aus Spanien.
Aus deutscher Sicht darf man nun aber nicht den Fehler machen, in Zukunft allzu viel an der eigenen Spielweise zu verändern. Denn die überzeugte in diesen beiden Finalspielen – ganz im Gegensatz zur jüngeren Vergangenheit. Zwar setzte es am Dienstagabend eine verdiente Niederlage und die Defensivleistung darf durchaus kritisiert werden. Durch den offensiven Ansatz war man in den ersten 60 Minuten aber deutlich näher an einem Triumph als das noch beim 0:1 im EM-Halbfinale der Fall gewesen war.
Während Deutschland beim Turnier im Sommer vorrangig aufgrund seiner Mentalität und der großen Widerstandsfähigkeit so weit gekommen war, kam zu dieser Stärke nun auch das spielerische Element hinzu. Der fußballerische Ansatz lautete nicht mehr nur noch tief stehen, kontern und kaum etwas riskieren. Vielmehr spielte die deutsche Elf mit deutlich mehr Mut beim eigenen Ballbesitz und presste häufiger mal hoch an.
Eine Entwicklung, die Bundestrainer Wück bereits in den Halbfinalduellen mit Frankreich begonnen hatte und am Dienstag fortsetzte. Dass dieser Plan auch gegen einen solchen Gegner wie Spanien gewählt wurde, zeugt von mehr Selbstvertrauen als zuletzt – sowohl im Trainerteam als auch bei den deutschen Nationalspielerinnen. Der Ansatz führte zwar zu einem herben Rückschlag, allein ein Spiel darf die vorherigen Erfolgserlebnisse aber nicht vergessen machen.
In den letzten beiden Lehrgängen sind die deutschen Spielerinnen fußballerisch den nächsten Schritt gegangen und haben den Abstand zu den Top Drei der Welt zumindest ein wenig verringert. Diese Entwicklung steht noch immer auf wackligen Beinen, gerade wenn das deutsche Team auch nur minimal nachlässt. Sie zeigt dennoch in die richtige Richtung.
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