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Auf Kurs? Die Hertha-Ente.

© promo

Bundesliga: Unsere Fragen an den 18. Spieltag

Wer steht schon als Sieger fest, Hertha ist Meister und braucht Werder Bremen eigentlich einen Torhüter? Die Fragen an den ersten Spieltag der Rückrunde stellt Stefan Hermanns.

Wer steht schon jetzt als Sieger fest?

Bayer Leverkusen besitzt aus historischen Gründen ein eher gespaltenes Verhältnis zu Endspielen. Auf das Finale des Asien-Cups an diesem Samstag aber blickt der Klub mit großer Vorfreude. Wie auch immer es in Sydney ausgehen wird – einen Asien-Cup-Sieger stellt Leverkusen in jedem Fall: entweder den Australier Robbie Kruse oder den Südkoreaner Heung-Min Son. Wobei: Wäre es theoretisch eigentlich möglich, dass beide Mannschaften verlieren und beide Leverkusener als Vize zurückkehren?

Wer freut sich über den ersten Titel seit Jahrzehnten?

Diese Nachricht ist keine Ente: Hertha BSC ist Deutscher Meister. Darauf ein dreifaches Hip hip …! – Hurra! Dank eines unnachahmlichen Schlussspurts haben die Berliner den FC Bayern München gerade noch abgefangen. Gut, leider nicht in der Fußball-Bundesliga, da wird das in den kommenden 486 Jahren vermutlich auch nicht passieren. Aber in der BunDucksLiga der DFL, dem Rennen der Quietscheentchen aus den Fanshops aller 18 Bundesligisten, hat die blau-weiße Hertha-Ente (Foto) auf der Wildwasserstrecke die gesamte Konkurrenz hinter sich gelassen. Das sollte den Berliner Fußballern doch ein Ansporn sein, zumal die Ente im Finalrennen anfangs weit abgeschlagen war, sich sukzessive nach vorne gearbeitet und im Fotofinish mit einer Schnabellänge vor den Bayern die Ziellinie überquert hat. Zu den Geschlagenen zählte übrigens auch Werder Bremen, Herthas erster Gegner in der Rückrunde. Aber die Werder-Ente war ja auch ein Frosch!

Braucht Werder eigentlich noch einen Torhüter?

Gelegentlich wird der Beziehungsstatus von Tim Wiese fälschlicherweise als vertragslos angegeben. In Wirklichkeit ist der frühere Nationaltorhüter immer noch an die TSG Hoffenheim gebunden. Wie auch immer: Wer Wiese noch verpflichten will, muss das bis zum 2. Februar tun. Dann endet die Transferperiode, anschließend geht nichts mehr. Nicht mal für Wieses alten Herzensverein Werder, der gerade extrem torhütersüchtig ist. Gleich zwei hat er in der Winterpause verpflichtet; der nächste, Felix Wiedwald, kommt dann im Sommer von Eintracht Frankfurt. Es ist allerdings nur ein Gerücht, dass Werder am Sonntag gegen Hertha wegen akuten Torhüterüberschusses zwei Torhüter ins Tor stellen wird.

Wer gedenkt sich neu zu orientieren?

Der 1. FC Köln hat offenbar seine wahre Bestimmung entdeckt: Er strebt eine Zulassung als Karnevalsverein an. „Förderndes Mitglied im Festkomitee Kölner Karneval von 1823“ darf der FC sich bereits nennen, schon in zehn Jahren könnte er ordentliches Mitglied sein. Immer gut, ein zweites Standbein zu haben – nur für den Fall, dass das mit dem Fußball nichts wird.

Und sonst?

Sollte die Bundesliga auch mal über den Tellerrand hinausschauen – nach Afrika zum Beispiel. Von Afrika lernen heißt siegen lernen. Im Afrika-Cup ist der letzte Viertelfinalteilnehmer gerade per Los bestimmt worden. Warum also – im Sinne des Wettbewerbs – nicht von vornherein alle Spiele der Bayern auslosen, damit die anderen auch mal eine Chance haben? Die Dominanz der Bayern ist auf Dauer einfach unbefriedigend, ungesund und demoralisierend. Hannovers Sportdirektor Dirk Dufner hat es so ausgedrückt: „Mittlerweile entsteht der Eindruck: Wir haben 0:3 verloren – gibt es dafür schon einen Punkt?“ Könnte man natürlich auch mal drüber nachdenken.

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