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Da waren sie noch Freunde. Wladimir Putin (r.), Russlands Präsident, gibt Thomas Bach, IOC-Präsident, bei einem Treffen im Kreml die Hand.

© dpa/YURI KADOBNOV

Vom Krieg in den Sport: Was ein Waffenstillstand in der Ukraine für Olympia bedeuten kann

Eine Waffenruhe in der Ukraine würde auch den Sport beeinflussen. Was passieren kann, wenn sich Donald Trump und Wladimir Putin einigen sollten.

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Am Dienstag werden zwei der mächtigsten Männer der Welt miteinander telefonieren. Und was die beiden Herren im satten Rentenalter dann in welcher Sprache auch immer besprechen, kann weltbewegend sein. Sollten Donald Trump und Wladimir Putin sich auf einen Waffenstillstand in der Ukraine einigen, so würde das nicht nur keine weiteren Menschenleben in einem von Russland gestarteten Krieg kosten, sondern hätte auch Einfluss auf weit weniger wichtige Bereiche des Lebens, etwa auf die Unterhaltungsbranche und den Profisport.

Sollten die Russen keinen Krieg mehr führen, könnten sie den Anschluss an den internationalen Sport wieder gewinnen. Zurzeit sind sie von allen großen internationalen Verbänden ausgeschlossen, zusammen mit ihrem schrägen Juniorpartner Belarus. Das trifft sie in ihren Kernsportarten wie Eishockey, Fußball oder Wintersport natürlich hart, denn seit geraumer Zeit können sie sich nicht mehr mit der Weltspitze messen, verliert ihre Jugend international den Anschluss.

Beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) allerdings sind die russischen Sportler:innen immerhin noch zu einem Teil geduldet. Die Zulassung von Athleten aus beiden Ländern als sogenannte „neutrale Athleten“ bei den Olympischen Spielen von Paris war schon ein kleiner Erfolg für Präsident Wladimir Putin.

Teams waren bei den Spielen 2024 aber nicht zugelassen, das war ohnehin schon wackelig bei den Spielen von Pyeongchang (2018) und Tokio (2021), als dort russische Mannschaften unter olympischer Flagge starten durften. Doch damals ging es noch um Dopingsperren und nicht um einen Angriffskrieg.

Am 20. März wählt das IOC den Nachfolger oder die Nachfolgerin des einstigen Putin-Verhandlers Thomas Bach (inzwischen mögen sie ihn in Russland nicht mehr). Bis jetzt ist wohl nur beschlossen, dass bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo wieder eine Mannschaft dabei ist, die nach einem besonderen Auswahlprozess unter neutraler Flagge antreten darf.

Allerdings sind manche Verbände schon gedanklich weiter, etwa der Eishockey-Weltverband IIHF. Der hat nämlich keinen endgültigen Spielplan für das olympische Turnier von Mailand, sondern zwei Varianten. In einer spielen die Russen mit. Wenn sie in dem Jahr nur noch Pucks übers Eis schießen, ist es sicher eine Diskussion wert.

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