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Sport: Wenn die Lenkung streikt

Steve Jenkner wird Siebter beim Motorrad-GP in Australien

Phillip Island (dpa). Ein Podestplatz wäre drin gewesen. Doch technische Probleme in der Anfangsphase bremsten Steve Jenkner am Sonntag beim MotorradGrand-Prix von Australien besonders in den Kurven, sodass er sich mit dem siebenten Rang in der 125-ccm-Klasse zufrieden geben musste. „Wenn man aus der ersten Reihe startet, ist es nicht das, was man sich vorstellt“, sagte der enttäuschte Aprilia-Pilot. Sieger auf Phillip Island beim 15. von 16 WM-Läufen wurde Manuel Poggiali aus San Marino auf Gilera vor den Aprilia-Piloten Lucio Cecchinello (Italien) und Pablo Nieto aus Spanien.

„Ich habe in den ersten zwei, drei Runden das Vorderrad nicht in den Griff bekommen“, berichtete Jenkner. Schuld war eine zu harte Lenkungseinstellung. Dadurch fiel Jenkner nach gutem Start am Ende der dritten Runde gar auf die 18. Position zurück. „Da war irgendetwas kaputt. Zum Glück hat sich das dann gegeben“, erzählte er.

Mit 157 Punkten ist der 26-Jährige Fünfter der WM-Wertung, mit einem Rückstand von 15 Zählern auf den viertplatzierten Cecchinello. Den möchte Jenkner im letzten Saisonrennen noch verdrängen. „Ich habe nichts mehr zu verlieren und kann in Valencia voll auf Angriff fahren“, sagte der Hohenstein-Ernstthaler.

Mit den Ergebnissen und den Ansprüchen Jenkners können sich die anderen deutschen Piloten nicht messen. Dirk Heidolf fuhr auf seiner Aprilia in der 250-ccm-Klasse als 16. um einen Rang an einem WM-Punkt vorbei. Als 18. kam Klaus Nöhles in der Viertelliter-Klasse an, der Berliner Dario Giuseppetti (beide Honda) überquerte 23 Plätze hinter dem Sieger Marco Melandri die Ziellinie. Der Italiener sicherte sich mit einem Fotofinish vorzeitig den WM-Titel in der 250-ccm- Klasse. Mit 7/1000 Sekunden Vorsprung gewann der Aprilia-Fahrer vor seinem Markengefährten und direkten Verfolger Fonsi Nieto. Beim letzten Rennen am 3. November in Valencia kann er von dem Spanier nicht mehr von der Spitze verdrängt werden.

„Es war ein schönes Rennen, weil es ein gutes Duell mit Fonsi war. In der letzten Doppelkurve war ich eigentlich zu weit weg von ihm, aber ich habe alles gegeben, weil ich wusste, dass ich Weltmeister werden kann“, erklärte Melandri, der mit 20 Jahren und 74 Tagen seinen Landsmann Valentino Rossi als bislang jüngsten Titelträger in der Viertelliter-Klasse ablöste.

Der inzwischen 23 Jahre alte Rossi feierte im MotoGP-Rennen den 50. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere. Der bereits als Weltmeister feststehende Honda-Pilot siegte vor seinen Markengefährten Alex Barros aus Brasilien und Tohru Ukawa aus Japan.

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