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Hansi Flick forderte auf der Pressekonferenz Charakterstärke von seinem Team gegen Spanien.

© imago Images / Mike Egerton

Update

„Wir haben keinen Schuss mehr frei“: Bundestrainer Flick erklärt das Duell mit Spanien zum Endspiel

Einen Tag nach der WM-Auftaktpleite gegen Japan geht Hansi Flick mit seiner Mannschaft hart ins Gericht. Die Kritik von Ilkay Gündogan findet er „okay“.

Bundestrainer Hansi Flick hat das zweite WM-Gruppenspiel der Fußball-Nationalmannschaft gegen Spanien am kommenden Sonntag zum Endspiel erklärt.

„Wir haben keinen Schuss mehr frei, der Fehlschuss, den hatten wir gestern, so müssen wir das Ganze angehen“, sagte Flick am Donnerstag, einen Tag nach dem bitteren 1:2 zum deutschen WM-Auftakt gegen Japan. Gegen die Spanier müssten „viele Dinge“ besser gemacht haben. Der DFB-Auswahl droht das WM-Aus.

„Im Nachhinein muss man sagen, auch wenn über 70 Minuten Vieles positiv war, war es am Ende, wenn man ins Detail geht, nicht das, was wir uns vorgestellt haben“, sagte Flick über die Japan-Partie.

Wenn man zwei, drei wirkliche Hochkaräter hat, dann muss man das Spiel letztendlich zumachen.

Bundestrainer Hansi Flick

„An den Schrauben müssen wir drehen und versuchen, die Dinge besser zu machen.“ Jeder einzelne Spieler müsse schauen, das Spiel „für sich einfach besser“ zu gestalten. „Wir haben einiges zu tun“, sagte Flick.

Flick kritisierte vor allem, dass man nicht früh genug den Deckel drauf gemacht habe und dafür später bestraft worden sei. „Wenn man zwei, drei wirkliche Hochkaräter hat, dann muss man das Spiel letztendlich zumachen“, so der Bundestrainer. Man habe gegen Japan die Effizienz vermissen lassen und „hinten raus zu viele Fehler gemacht“. Dabei wolle aber nicht einen einzelnen Spieler in die Verantwortung nehmen, sondern die ganze Mannschaft.

Die Kritik von Ilkay Gündogan an seinen Mitspielern ist für Flick „okay“. Das Trainerteam wolle „keinem Spieler was vorgeben“, sagte Flick am Donnerstag. „Er hat das so auf den Punkt gebracht. Es ist wichtig, dass man dann im Spiel, wenn man unter Druck ist, den Mut hat, sich anzubieten.“

Torschütze Gündogan, den Flick in der zweiten Halbzeit vor den Gegentoren beim Stand von 1:0 aus deutscher Sicht ausgewechselt hatte, hatte im ARD-Interview gesagt: „Wir haben es Japan zu einfach gemacht. Gerade beim zweiten Tor, ich weiß nicht, ob jemals bei einer WM ein einfacheres Tor erzielt wurde. Das darf nicht passieren.“ Er kritisierte, dass man gefühlt habe, „dass nicht jeder den Ball unbedingt haben wollte“.

Wahrscheinlich kann Flick gegen Spanien wieder auf Leroy Sané setzen. „Leroy ist auf dem Platz und trainiert für sich. Das ist positiv“, berichtete der Bundestrainer. Der 26 Jahre alte Offensivspieler vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München hatte gegen Japan wegen Knieproblemen gefehlt. Flick hatte dies im Vorfeld bedauert, weil Sané „ein Unterschiedsspieler ist und ein Spiel alleine drehen kann mit seinen Qualitäten“. (mit dpa)

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