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Wird Fabian Reese schneller fit als geplant?: Die Personallage bei Hertha BSC hat sich entspannt
Vor der Länderspielpause stand Herthas Trainer Cristian Fiél nur ein Innenverteidiger zur Verfügung. Jetzt hat er wieder die Wahl. Und auch sonst sieht es recht erfreulich aus.
Stand:
Der anstehende Samstag ist ein wichtiges Datum für Hertha BSC. Nicht zwingend für die aktuelle Mannschaft des Berliner Fußball-Zweitligisten, die am Samstag (13 Uhr) im Olympiastadion gegen den SSV Ulm spielen wird.
Der 23. November ist vielmehr ein historisch bedeutendes Datum. An diesem Samstag jährt sich zum 25. Mal eines der legendärsten Spiele der Vereinsgeschichte von Hertha BSC. Aber das nicht etwa wegen seiner fußballerischen Qualität, eines überraschenden Ergebnisses oder einer Fülle an Toren.
Am 23. November 1999 haben die Berliner in der Champions League gegen den FC Barcelona gespielt. Und niemand hat’s gesehen. Weil das Olympiastadion in dichten Nebel gehüllt war.
Zum Spiel gegen Ulm hat Hertha die Mannschaft von damals eingeladen, in der Marko Rehmer, Dick van Burik, Jolly Sverinsson und Kostas Konstantinidis die Viererkette gebildet haben. Alles gestandene Männer jenseits der 50 inzwischen. Und trotzdem hätte sich Herthas aktueller Trainer Cristian Fiél vor zwei Wochen vermutlich die scherzhafte Frage erlaubt, ob einer von ihnen noch so fit sei, dass er bei ihm in der Abwehr aushelfen könnte.
Inzwischen ist das nicht mehr nötig. Die personelle Situation hat sich deutlich entspannt. Während Fiél vor der Länderspielpause improvisieren musste, weil er mit Pascal Klemens nur noch über einen einzigen gelernten Innenverteidiger verfügte, hat er gegen Ulm nun zumindest wieder eine Wahl. Marton Dardai hat seine Gelbsperre verbüßt, und auch Linus Gechter ist zurück.
Der 20-Jährige ist Mitte September, im Heimspiel gegen Düsseldorf, so unglücklich auf die Schulter gestürzt, dass er operiert werden musste. Vergangene Woche kehrte Gechter ins Mannschaftstraining zurück, in dieser hat er das komplette Programm mitgemacht. „Er ist auf jeden Fall eine Option für den Kader“, sagte Fiél.
Von den zuvor nicht verfügbaren Innenverteidigern fehlt nur Kapitän Toni Leistner noch. Aber selbst seine Rückkehr ins Team ist absehbar. Anfang der Woche hat er bereits individuell auf dem Platz trainiert, gemeinsam mit Diego Demme, der inzwischen schon einen Schritt weiter ist.
Auch der defensive Mittelfeldspieler, der insgesamt sieben Wochen raus war, weil er von Schwindelgefühlen geplagt wurde, könnte gegen Ulm schon wieder infrage kommen. Zu Trainer Fiél sagte er nach dem ersten Training mit der Mannschaft: „Es ist alles okay.“
Und selbst bei Fabian Reese klang Herthas Trainer am Donnerstag schon erstaunlich optimistisch – bei aller gebotenen Vorsicht, versteht sich. Der Offensivspieler ist erst in dieser Woche nach viermonatiger Verletzungspause ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und hat gerade drei Einheiten hinter sich. „Deshalb müssen wir da kühlen Kopf bewahren“, sagte Fiél.
Die Einheiten, die Reese mitgemacht habe, seien wirklich gut gewesen, berichtete er. Man sehe ihm einfach an: „Er ist Fußballer durch und durch.“ Reese selbst hatte nach seinem Comeback gesagt, er sei muskulär gut aufgebaut, müsse konditionell aber noch einiges aufholen.
Fiél berichtete, dass er sich jeden Tag mit Reese austausche und dass er das auch am Freitag, nach dem Abschlusstraining, wieder tun werde. „Und dann werden wir sehen, was passiert für Samstag.“
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