zum Hauptinhalt

Paralympics Zeitung Peking 2022: Zoe Bunje

Jonglieren mit Kulturen

Stand:

Sie sieht, entflammt und legt los: So in etwa lässt sich Zoe Bunjes Lebensmotto beschreiben. Nicht nur, dass die 21-Jährige durch ihre spontane Begeisterung über die Ausschreibung bei der Paralympics Zeitung landete. Auch ihr Auslandsjahr in Spanien startete sie ohne vorher groß darüber nachzudenken.

Ursprünglich hatte sich Zoe für einen Austausch nach Mexiko beworben: Corona machte eine so weite Reise aber unmöglich. Statt abzuwarten oder gar abzusagen dann die Idee: Warum nicht nach Madrid? Und nur wenige Monate später zog sie im Januar 2021 nach Spanien. „Ein Winter in Madrid ist um einiges schöner als eine Winter in Wilhelmshaven“, sagt Zoe. Dort studiert die Kasselerin Medienwirtschaft und Journalismus

Doch so angenehm der spanische Winter ist, so unerträglich ist dort die Sommerhitze. „Aktuell sind es 40 Grad! Ohne Klimaanlage können die Menschen in Madrid nur ans Meer gehen, die Stadt ist wie ausgestorben“, sagt Zoe beim Vorbereitungsworkshop Mitte Juni. Umso gelegener kam da der Anruf aus Berlin: Bei der Paralympics Zeitung sei noch ein Platz frei geworden. Ob sie spontan einspringen wolle? Und Zoe wäre nicht Zoe, wenn sie nicht sofort einen Flug nach Deutschland gebucht hätte, um spontan Teil der Paralympics Zeitung zu werden.

Warum Paralympics Zeitung?

Doch was reizt sie überhaupt so sehr an dem Projekt? „Die vielen Nationen und Kulturen, die bei den Paralympics sportlich aufeinandertreffen“, sagt sie. „Außerdem mein Traum, mal nach Japan zu fliegen. Den habe ich, seit ich 2019 ein Praktikum in Vietnam gemacht habe, wo die popkulturellen Einflüsse Japans überall zu sehen waren.“ Und auch der Aspekt der Beeinträchtigung, die beim Sport zur echten Stärke wird, begeistert Zoe: „Ich habe eine sehr gut Freundin mit Down Syndrom – wahrscheinlich berührt es mich deshalb so, wenn die Athletinnen und Athelten bei den Paralympics beweisen, wie stark man nicht nur trotz, sondern auch wegen seiner Beeinträchtigung sein kann.“

Jonglieren wie im Zirkus

Diese Freundin traf Zoe bei einem inklusiven Zirkusprojekt in Spanien – wo sie selbst Jonglieren lernte. Und es scheint, als sei das Jonglieren seither ihre größte Leidenschaft: Das Jonglieren mit verschiedenen Kulturen, mit verschiedenen Sprachen und journalistischen Themengebieten. Lässt sich das alles kombinieren? „Definitiv“, sagt Zoe. „Ich würde gerne als Auslandsjournalistin für die Deutsche Welle arbeiten. Fremdsprachen lernen, das beste aus verschiedenen Kulturen erleben und dabei journalistisch arbeiten: Das ist mein Traum.“ Die Paralympics Zeitung, da ist sich Zoe sicher, ist ein großer Schritt in diese Richtung.

Katharina Kunert

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })