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In Rostock protestierten die Fans mit Spielzeugautos gegen den geplanten Investoreneinstieg.

© Imago/Fotostand/Voelker

Zweite Bundesliga mit viel Protest: Holstein Kiel siegt aufstiegsreif, HSV patzt in Rostock

Auch beim zuletzt starken SC Paderborn gewinnt der Zweitliga-Herbstmeister verdient. Die Hamburger müssen sich mit einem Punkt begnügen.

Holstein Kiel hat seine Ambitionen auf den erstmaligen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga eindrucksvoll untermauert. Die Störche gewannen am 22. Spieltag beim formstarken SC Paderborn nach einer aufstiegsreifen Leistung mit 4:0 (2:0) und zogen zumindest vorübergehend nach Punkten mit Spitzenreiter FC St. Pauli gleich.

Das Spiel wurde wegen des fortwährenden Werfens von Tennisbällen als Protest gegen den geplanten Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga für rund eine halbe Stunde unterbrochen.

Der Herbstmeister ist nach dem siebten Sieg im elften Auswärtsspiel auch die mit Abstand stärkste Mannschaft in der Fremde. Für Paderborn wird es nach der Serie der letzten Wochen mit nun wieder sechs Punkten Rückstand auf Rang drei schwierig, noch ins Aufstiegsrennen einzugreifen.

Finn Porath (16.) mit seinem dritten und Steven Skrzybski (33.) mit seinem achten Saisontor schossen Kiel vor der Pause schon mit 2:0 in Führung. Marvin Schulz (52.) und Niklas Niehoff (90.+9) legten mit ihren jeweils ersten Zweitliga-Treffern nach. Paderborns Martin Ens sah in seinem dritten Zweitligaspiel noch Rot (90.+1).

HSV mit wachsendem Rückstand auf Spitze

Der Hamburger SV hat das erste Spiel nach dem Aus von Trainer Tim Walter nur mit einem Unentschieden beendet und droht den Anschluss an die beiden Spitzenteams zu verlieren. Unter Interimstrainer Merlin Polzin kamen die defensiv erneut anfälligen Hanseaten im Nordduell am Samstag bei Abstiegskandidat Hansa Rostock nach einer turbulenten Schlussphase nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus.

Vor den mitgereisten 2600 HSV-Fans im Ostseestadion rettete Angreifer Robert Glatzel in der 86. Minute das Remis. Jean-Luc Dompé (34.) hatte das 1:0 erzielt. Hansa-Offensivspieler Juan Perea (50.) glich verdient für Rostocker aus, Neuzugang Sveinn Gudjohnsen (82.) sorgte kurz nach seiner Einwechselung für die Führung.

Bei einem Sieg des FC St. Pauli am Sonntag gegen Eintracht Braunschweig könnte der Abstand zwischen dem Stadtrivalen und dem HSV auf sieben Punkte heranwachsen. Auch diese Partie war in der ersten Hälfte kurz wegen Protesten unterbrochen worden.

Der FC Schalke 04 hat im Abstiegskampf einen erlösenden Zittersieg gefeiert. Nach einem Elfmeter-Tor von Kenan Karaman (60.) kamen die keineswegs überzeugenden Schalker zu einem glücklichen 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden. Mit 26 Punkten hat Schalke nun vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und rückte bis auf einen Zähler an die Wiesbadener heran. (dpa)

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