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Zweite Fußball-Bundesliga: Schalke verliert weiter, Elversberg stoppt den HSV
Zwei Traditionsklubs der Zweiten Liga kassieren jeweils vier Gegentore. Auf Schalke wird die Lage damit immer prekärer, für den HSV endet eine Erfolgsserie.
Stand:
Der FC Schalke 04 hat unter seinem neuen Trainer Kees van Wonderen auch sein zweites Spiel in Liga zwei verloren. Bei der Heimpremiere des Niederländers unterlagen die Gelsenkirchener Greuther Fürth mit 3:4 (1:3).
Während die Franken damit unter Interimstrainer Leonard Haas eine gelungene Generalprobe für das DFB-Pokalspiel am Dienstag (20.45 Uhr) bei Jahn Regensburg gefeiert haben, treten die Schalker am selben Tag (18 Uhr) mit der Hypothek von vier sieglosen Spielen in Serie beim Bundesligisten FC Augsburg an.
Roberto Massimo (23. Minute) und Damian Michalski (27.) hatten die Fürther mit einem Doppelschlag in Führung gebracht. Max Grüger (32.) verkürzte für die Schalker, ehe Massimo (39.) mit seinem zweiten Treffer die Zwei-Tore-Führung wieder herstellte.
Die Gastgeber beendeten die Partie in Unterzahl, nachdem Felipe Sanchez in der 48. Minute Gelb-Rot gesehen hatte. Noel Futkeu (62.) erhöhte nach Vorarbeit der starken Branimir Hrgota und Luca Itter auf 4:1. Die Schalker Treffer von Paul Seguin (78.) und Taylan Bulut (90.+2) brachten keine Wende mehr.
Fürth trat mit Interimstrainer Leonard Haas mutig auf
Greuther Fürth hatte sich nach dem 0:4 gegen den 1. FC Nürnberg von Trainer Alexander Zorniger und Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi getrennt. Auf Schalke überraschte das Team unter Leitung von Haas mit Zielstrebigkeit und Treffsicherheit.
Dagegen offenbarte der Gastgeber, der das erste Spiel unter van Wonderen mit 0:1 bei Hannover 96 verloren hatte, bedenkliche Abwehrschwächen. Insbesondere beim zweiten Treffer von Massimo nach einer sehenswerten Vorlage von Itter war die Schalker Innenverteidigung nicht auf der Höhe.

© dpa/Silas Schueller
In Elversberg kassierte der Hamburger SV derweil die zweite Saisonniederlage. Die Saarländer bezwangen die Hanseaten mit 4:2 (1:1). Vor 9.502 Zuschauern erzielte Davie Selke (6. und 83. Minute) beide Tore für den HSV. Fisnik Asllani (41. und 53.), Luca Schnellbacher (63.) sowie Robin Fellhauer (90.+6) trafen für die Gastgeber. In einer hektischen Schlussphase verloren die Gäste Jonas Meffert und Co-Trainer Merlin Polzin mit Gelb-Roten Karten.
Die Mannschaft von SVE-Coach Horst Steffen begann selbstbewusst, brachte sich aber schon früh in Schwierigkeiten. Eine an sich harmlose Flanke von Jean-Luc Dompé wehrte Elversbergs Schlussmann Nicolas Kristof direkt vor die Füße von Selke ab. Der Hamburger Angreifer brauchte nur noch einzuschieben.
Der HSV schwächte sich in der Schlussphase selbst
Den Schock des frühen Rückstands schüttelten die Gastgeber schnell ab. In der 24. Minute hatte Lukas Petkov die erste gute Chance. Sein Schuss von der Strafraumgrenze ging nur knapp am Tor der Hamburger vorbei. Besser machte es dann Asllani, der HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes überraschte.
Nach Wiederanpfiff reagierte der Nationalspieler des Kosovo gedankenschnell und traf im Anschluss an einen Schnellbacher-Schuss zur Elversberger Führung. HSV-Trainer Steffen Baumgart versuchte, mit einem Dreifachwechsel die Wende zu schaffen. Daraus wurde nichts, da Schnellbacher nach einer gelungenen Kombination für die Vorentscheidung sorgte. Selke traf noch zum Anschluss, doch Fellhauer machte in der Nachspielzeit alles klar.
Sechs Minuten vor dem Ende stellte Schiedsrichter Robert Kampka den bereits verwarnten Meffert nach einem taktischen Foul vom Platz. Wenig später sah Baumgart-Assistent Polzin wegen Meckerns ebenfalls Gelb-Rot. (dpa)
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