zum Hauptinhalt
Das Gründungsteam von Spree Monitoring (v.l.) Julia Hau, Daniel Fontoura Barroso, Sven Focht, Niklas Epple.

© Spree Monitoring GmbH/Promo

Innovationspreis-Gewinner Spree Monitoring GmbH: Brückensicherheit im Blick

Allein in Berlin sind 380 Brücken baufällig. Mit einem neuen Monitoringsystem auf Ultraschallbasis kann ihre Standefestigkeit kontinuierlich überwacht werden.

Stand:

Sven Focht hat ein ambitioniertes Ziel: „Unsere Arbeit soll einen positiven Impact auf unsere Gesellschaft haben.“ Er ist einer der vier Gründer der Berliner Spree Monitoring GmbH, einer Ausgründung aus der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Für Focht ist eine funktionierende Infrastruktur die Basis für Mobilität „und entscheidend für den Wirtschaftsstandort“.

Er und seine drei Mitstreiter wollen helfen, „dass deutsche Brücken sicherer und länger betrieben werden können“. Ihre Innovation ist ein kontinuierliches Monitoringsystem für Brücken. „Wir nutzen dabei ein Verfahren, das auf der Analyse von Ultraschallsignalen beruht“, erläutert Mitgründer Niklas Epple die sogenannte Codawelleninterferometrie.

Im Vergleich zu bestehenden Technologien reagiere ihre Neuerung besonders sensibel auf Veränderungen der Bausubstanz. So könnten Schäden sehr frühzeitig erkannt und Maßnahmen wie Sanierungen oder Sperrungen besser geplant werden. Zudem ließe sich die Restnutzungsdauer der Brücken verlängern.

Laut Autobahn GmbH und Senat besteht in der Hauptstadt für 380 Brücken konkreter Handlungsbedarf. Epple: „Unsere Technologie eröffnet Berlin und Brandenburg die Chance, Vorreiter für resiliente, smarte Infrastruktur zu werden.“ Weil die Innovation des Quartetts nur durch Förderungen des Bundes möglich geworden sei, wolle man ihn „langfristig beim Erhalt seiner Infrastruktur unterstützen“.

So war die Übertragung von der Forschung in die Praxis nur durch die Exist-Fördergelder möglich. Bis 2027 soll das Verfahren weiter verbessert und an möglichst vielen Bauwerken erprobt werden. Aktuell ist das die Nibelungenbrücke in Worms. „Ein Leuchtturmprojekt für Monitoring in Deutschland“, so Focht. „Je mehr Daten wir sammeln, desto effektiver können wir die Interpretation unserer Daten verbessern.“

Die Berliner Entrepreneure wollen ihr Monitoringsystem als Gesamtpaket aus Hardware, Installation, Datenerfassung und automatisierter Datenanalyse anbieten. Sven Focht: „So und über ein optimiertes Messgerät können wir Preisvorteile gegenüber Wettbewerbern erzielen.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })