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Blick auf die Stadt Luckau aus der Vogelperspektive

© IMAGO/Andreas Franke/IMAGO/Andreas Franke

Tagestrip nach Luckau: Ausflug in die Perle der Lausitz

Luckau hat eine von Kaufleuten, Mönchen und Gaunern geprägte Geschichte. Ein Spaziergang durch die prächtige Altstadt offenbart viel.

Stand:

Es gibt kein Vorbeikommen an der Nikolaikirche, schon von der Stadtgrenze ist der imposante Bau mit den vergleichsweise kurzen Kirchtürmen zu sehen.

Die dreischiffige gotische Backsteinkirche entstand in verschiedenen Bauphasen zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert und zählt zu den wichtigsten mittelalterlichen Kirchenbauten in Berlin und Brandenburg.

St. Nikolai in Luckau mit der Donat-Orgel von 1673

© imago images/Rainer Weisflog/imago images/Rainer Weisflog

Doch nicht nur von außen beeindruckt das Gebäude. Drinnen stehen der prächtige Altaraufsatz von Abraham Jäger, einem regionalen Künstler und Tischler, und die eindrucksvolle Barockorgel des Leipzigers Christoph Donat.

Prächtige Fassaden aus der Zeit um 1700

© IMAGO/Zoonar/IMAGO/Zoonar

An den wichtigen Handelsstraßen nach Polen und Leipzig gelegen, war Luckau einst eine der wohlhabenderen Gemeinden in der Lausitz. Das sieht man nicht nur an der Kirche.

In der von Stadtmauer und Stadtgraben umgebenen historischen Altstadt stößt man beim Spaziergang auf einige prächtige Giebelhäuser, deren Fassaden um 1700 von italienischen Stuckateuren mit bunten Figuren und Ornamenten verziert wurden. Frisch renoviert leuchten sie heute wie neu und zeugen vom damaligen Reichtum der hiesigen Patrizier.

Wer einen atemberaubenden Überblick über die Stadt im Spreewald gewinnen will, sollte den Hausmannsturm neben der Georgenkapelle besteigen. Den ehemaligen Nachtwächterturm kann man auch im Alleingang betreten, den Schlüssel dafür erhält man in der nahe gelegenen Kulturkirche. Dort befindet sich auch das sehenswerte Niederlausitzmuseum mit Ausstellungen zur Stadtgeschichte und zur Historie der Lausitz.

Georgenkapelle und Hausmannsturm

© IMAGO/imageBROKER/Lothar Steiner

Der weiß getünchte Bau der Kulturkirche war früher Teil des um 1300 gegründeten Dominikanerklosters, ab 1747 ein Zuchthaus und eine Armenanstalt, zu DDR-Zeiten ein Gefängnis und danach eine JVA. Noch bis 2005 war das Areal quasi eine verbotene Stadt, um die die braven Bürger eher einen ­Bogen machten.

Einige der Zellen, unter anderem die von Karl Liebknecht, der hier zu Kaisers Zeiten einsaß, sind im Museum noch zu besichtigen, Teil der Sonderausstellung über 250 Jahre Knastgeschichte.

Dorfkirche Uckro, erbaut um 1400

© IMAGO/imageBROKER/Lothar Steiner

Wer mit offenen Augen durch Luckaus Altstadt spaziert, findet an jeder Ecke Historisches und Interessantes. Geführte Touren zu verschiedenen Themen werden über das Niederlausitzmuseum angeboten.

Krönender Abschluss eines Luckau-Besuchs ist eine Pause im schönen Café Klinkmüller, wo es guten Kaffee und ganz fantastische Desserttörtchen, Kuchen und Pralinen gibt.

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