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USA in Aufruhr: Die Proteste gegen Donald Trump in Bildern
US-Präsident Donald Trump lässt sich in Washington von einer Militärparade feiern. In 2100 anderen Städten gehen Menschen gegen ihn auf die Straße. Die Bilder eines bewegten Tages.
Stand:
In mehr als 2100 Städten gingen nach Angaben der Organisatoren am Samstag mehr als fünf Millionen Menschen in den USA auf die Straße, um gegen die autoritären Tendenzen von US-Präsident Donald Trump zu demonstrieren. Das Motto: „No Kings“, keine Könige.

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„Wir haben Könige schon vor langer Zeit aus dem Land gejagt“, sagte Teilnehmer:in Sarah Judd nach den Protesten in New York dem Tagesspiegel. Es waren die größten Proteste seit Beginn von Trumps zweiter Amtszeit.

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Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Protest in Los Angeles: Dort kam es bereits vergangenes Wochenende zu Unruhen. Menschen demonstrierten gegen die radikale Abschiebepolitik der US-Regierung, Präsident Donald Trump setzte die Nationalgarde gegen sie ein.

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Mehrere Menschen wurden festgenommen, die Bürgermeisterin verhängte eine Ausgangssperre in einem kleinen Teil der Innenstadt. Trotzdem kamen auch hier am Samstag Tausende Menschen zum „No Kings“-Protest zusammen.

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Der Protest in Los Angeles ging ruhig los, bis plötzlich die Polizei eingriff und die Menschen auseinander drängte. Polizisten auf Pferden ritten in die Menge, die Beamten setzten Tränengas und Blendgranaten ein, unter den überraschten Demonstranten brach Verwirrung und Angst aus.

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„Eine kleine Gruppe von Unruhestiftern“ habe Polizisten mit Steinen und Flaschen beworfen, sagte eine Polizeisprecherin später zur Begründung für den abrupten Einsatz.

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Manche hatten nach den Ereignissen in Los Angeles befürchtet, die Lage könnte am Wochenende eskalieren. Es kam zwar zu einzelnen Festnahmen und dem Einsatz von Tränengas in Los Angeles, aber die landesweiten Proteste blieben weitgehend friedlich.

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In Salt Lake City dagegen fielen Schüsse, ein Demonstrant wurde angeschossen. Wer schoss und warum, ist bisher unklar. Die Polizei ermittelt, der Mann wird im Krankenhaus behandelt.

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Zu einem weiteren Zwischenfall kam es im Bundesstaat Virginia, wo ein Autofahrer nach Polizeiangaben „absichtlich“ in eine Gruppe von Demonstranten fuhr, als diese die Kundgebung verließen. Verletzt wurde dabei niemand.

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Noch vor Beginn wurde der Protesttag von einem schwerwiegenden Ereignis überschattet: Am Samstagmorgen kam es in Minnesota zu Attentaten auf zwei demokratische Politiker:innen, die Abgeordnete Melissa Hortman und ihr Mann wurden dabei erschossen. Der Täter ist flüchtig.

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Vergangene Woche ging es bei den Protesten in Los Angeles noch um Trumps radikale Abschiebepolitik. Medienberichten zufolge hatten zuvor teils maskierte und bewaffnete US-Beamte der ICE in verschiedenen Teilen der Stadt Migrantinnen und Migranten mit Handschellen in nicht gekennzeichnete Fahrzeuge gezwungen.

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Mittlerweile sind die Demonstrationen aber grundsätzlicher geworden. Es geht um Trumps wiederholte Angriffe auf den Rechtsstaat, seine autoritären Tendenzen – und eine Militärparade, die der US-Präsident für Samstag in Washington D.C. hatte organisieren lassen. Es ist die erste Parade in der Hauptstadt seit dem Ende des Golfkriegs 1991.

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Denn während im Land Millionen auf die Straße gehen, feiert US-Präsident Trump unbeeindruckt seinen 79. Geburtstag. Weil gleichzeitig auch noch der 250. Gründungstag der US-Streitkräfte ist, lässt er das Militär marschieren.

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Die Bilder erinnern an ähnliche Veranstaltungen in Nordkorea oder Russland. Möglicherweise kein Zufall.

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In ihrem Buch „Melania and Me: The Rise and Fall of My Friendship with the First Lady“ schrieb die ehemalige Freundin und Beratin Melania Trumps, Trump hätte sich bei der Planung seiner Amtseinführung gewünscht: „Ich will Panzer und Hubschrauber. Lasst es aussehen wie in Nordkorea.“

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Panzer, Hubschrauber, Roboterhunde: Trump lässt alles aufmarschieren. Laut „CBS News“ nahmen 6600 Soldaten, 150 Fahrzeuge und 50 Flugzeuge teil.

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Die Kosten werden von US-Medien auf bis zu 45 Millionen US-Dollar (rund 39 Millionen Euro) geschätzt. Auch mögliche Straßenschäden durch die schweren Militärfahrzeuge wurden befürchtet.

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„Amerikas Feinde haben gelernt: Unsere Soldaten werden euch jagen“, erklärt der US-Präsident bei seiner Rede vor den Streitkräften und tausenden Zuschauern.

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US-Vizepräsident JD Vance trat bereits vor Trump ans Mikrofon und gratulierte ihm: „Der 14. Juni ist natürlich der Geburtstag des Heeres, er ist natürlich der Geburtstag des Präsidenten der Vereinigten Staaten“, sagte er. „Alles Gute zum Geburtstag, Herr Präsident.“

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Trump hatte sich für Militärparade – und seinem Geburtstag – wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit erhofft. Das mediale Interesse lag aber eher bei den Protesten, und auch zu der Parade selbst kamen in Washington D.C. wohl nur Zehntausende.

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Am Tag nach den Protesten, und seinem Geburtstag, äußerte sich der US-Präsident auf Truth Social nur kurz und knapp über die Militärparade: „Was für eine großartige Parade. Danke Army.“ Zu den Protesten verlor er kein Wort.
(mit Agenturen)
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