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Berliner Stadtreinigung im Einsatz, BSR-Mann in Orange am Müllwagen.

© dpa / Tobias Kleinschmidt

Berliner BSR: Was kostet eigentlich ein Müllwagen?

300 Müllwagen der BSR fahren durch Berlin, jeder kennt sie vom Sehen. Und was kostet so ein Müllauto? Überraschend viel.

Bevor ein Müllwagen auf der Straße fährt, muss er erst einmal heiraten: „Hochzeit“ nennen Fachleute es, wenn das Unterteil, das Chassis, mit den Aufbauten zusammengefügt wird. Das Chassis besteht aus Fahrgestell, Führerkabine und Motor, das Oberteil aus dem „Lifter“, mit dem Tonnen angehoben werden, und dem Abfallsammelbehälter, in dem der Müll im Bauch des Müllwagens zusammengepresst wird, damit mehr hineinpasst.

Was ein Müllauto kostet, hängt also davon ab, welche Anforderungen die Stadt stellt und aus welchen Komponenten es zusammengebaut wird. Ein Standard-Fahrgestell kostet bis zu 90 000 Euro. In Berlin fahren besondere Müllwagen mit einem niedrigen Einstieg, wie bei einem Bus. Die sind mit 128 000 Euro zwar wesentlich teurer, sollen aber die Gelenke der Mitarbeiter schonen.

Etwa die Hälfte der Berliner Müllwagenflotte fährt zudem mit Erdgas, ein solches Fahrgestell kostet dann schon 158 000 Euro. Der Lifter kostet 24 000 Euro, Müllsammelbehälter und Müllpresse zusammen 60 000 Euro. Damit kostet in Berlin ein Müllwagen, der mit Diesel fährt, etwa 212 000 Euro, einer, der mit Erdgas betrieben wird, 242 000 Euro.

Die Flotte der BSR umfasst 300 Fahrzeuge, die Hälfte davon fährt mit Erdgas. Das bedeutet: An einem ordinären Wochentag fahren Müllautos im Wert von fast 70 Millionen Euro durch die Stadt. Übrigens haben die Spezialfahrzeuge auch spezielle Reifen: Sie sind an der Seitenflanke verstärkt, damit sie länger durchhalten, wenn der Müllwagen wieder einmal am Bordstein entlangschrammt. Allein ein solcher Reifen kostet 500 Euro.

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