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Ikea-Filiale in Brüssel, Belgien.

© REUTERS/YVES HERMAN

Billy-Regal 20 Prozent billiger: Ikea setzt auf Preissenkungen

Nach Umsatzsteigerungen im vergangenen Geschäftsjahr möchte Ikea in Preissenkungen investieren. Das Unternehmen setzt zudem darauf, dass mehr Kunden Feiertage zu Hause verbringen.

Nach Zuwächsen im abgelaufenen Bilanzjahr will der größte Eigner der Ikea Einrichtungshäuser, die Ingka Group, die Kunden mit Preissenkungen anlocken. Ingka-Chef Jesper Brodin betonte am Donnerstag, die Gruppe investiere derzeit massiv in Preissenkungen. Je nach Markt seien davon vor allem Aufbewahrungsartikel wie Schubladen, Regale, Kleiderschränke und Küchenutensilien betroffen. Das beliebteste Ikea-Regal Billy sei bereits im Geschäftsjahr 2023 um 20 Prozent billiger geworden.

Die Ingka-Gruppe, die die meisten Ikea-Filialen weltweit besitzt, steigerte ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2023 (per Ende August) um 5,7 Prozent auf 41,7 Milliarden Euro. Weltweit inklusive Markenrechten stieg der Ikea-Umsatz um 6,6 Prozent auf 47,6 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen Inter Ikea mit, dem auch die Marke Ikea gehört.

Jon Abrahamsson, Chef von Inter Ikea, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Zahl der verkauften Produkte habe nicht mit der Steigerung des Verkaufswerts Schritt gehalten. Da immer mehr Kunden teurere Ikea-Artikel online bestellten, würden weniger kleine Haushaltsgegenstände wie Gläser oder Servietten gekauft. „Wenn man in ein Ikea-Einrichtungshaus kommt, gibt es viel mehr Impulskäufe“, sagte er.

Wenn man in ein Ikea-Einrichtungshaus kommt, gibt es viel mehr Impulskäufe.

Jon Abrahamsson, Chef von Inter Ikea

Auftrieb erhofft sich das Management zudem vom Trend, dass die Menschen wegen der Inflation in den kommenden Monaten mit vielen Feiertagen weniger Geld in Restaurants ausgeben, sondern in mehr Wohnqualität investieren. Olga Oncu, Leiterin des Ikea-Einzelhandels der Ingka Group sagte, Ikea könne davon profitieren, dass Menschen Feste wie Thanksgiving, Weihnachten und Silvester lieber zu Hause begingen. „Die Familien, die diese Ereignisse in der Vergangenheit möglicherweise im Urlaub oder in Restaurants gefeiert haben, feiern sie jetzt zu Hause, weil sie der Meinung sind, dass dies wirtschaftlich besser für sie ist.“

Einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte zufolge planen die Amerikaner in der Weihnachtszeit weniger auszugeben. Demnach werden die Umsätze während der Haupteinkaufszeit in den USA so langsam wachsen würden wie seit fünf Jahren nicht mehr. Die USA sind der zweitgrößte Markt der Ingka Group. (Reuters)

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