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Sven Giegold (links), Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (mittig) und Zarah Bruhn (rechts), Beauftragte für Soziale Innovationen im BMBF bei Vorstellung der Strategie am Mittwoch.

© BMBF/Hans-Joachim Rickel

Gemeinnützigkeit statt Gewinn: Regierung will gemeinwohlorientierte Firmen stärker fördern

Die Bundesregierung hat eine neue Strategie zur Förderung gemeinwohlorientierter Geschäftsmodelle beschlossen. Gerade die Finanzierung soll dadurch fairer und einfacher werden.

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Die Gründung von Unternehmen mit ökologisch oder sozial nachhaltigem Geschäftsmodell soll leichter werden und zunehmen. Dafür hat die Bundesregierung unter Führung des Bundeswirtschafts- sowie Bildungsministeriums am Mittwoch eine Strategie „für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen“ erlassen. Die Strategie umfasst dabei rund 70 Maßnahmen und soll die Gründung, Finanzierung sowie Neuausrichtung von gemeinwohlorientierten Firmen verbessern.

„Mit der Strategie stellen wir entscheidende Weichen für die Transformation in eine sozial-ökologische Marktwirtschaft“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Gemeinwohlorientierte Unternehmen spielen laut Habeck nicht nur als Treiber sozialer Innovationen eine wichtige Rolle, sondern sind auch ein entscheidender Wirtschaftsfaktor, der gesellschaftliche Herausforderungen mit unternehmerischen Mitteln löst.

Firmen mit einer solchen Unternehmensform versuchen zum Beispiel, die Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette gerechter zu gestalten oder kreislauffähige Produkte herzustellen.

Besonders oft sind es Frauen, die als Gründerinnen wirtschaftlichen Erfolg und Gemeinsinn miteinander verbinden. Der Anteil der Gründerinnen liegt bei gemeinwohlorientierten Unternehmen mit bis zu 50 Prozent deutlich höher als unter nicht-gemeinwohlorientierten Start-ups.

Laut Start-up-Verband zählen sich nach eigener Aussage bereits 40 Prozent der Start-ups in Deutschland als gemeinwohlorientierte Firmen und stellen damit die gesellschaftliche Wirkung ihres Unternehmens über das Prinzip der Gewinnmaximierung.

Gerade das Sammeln von Fremdkapital ist für diese Firmen allerdings häufig schwieriger, da sie für Investoren nicht so schnell Gewinne abwerfen und wiederverkauft werden können. In Zukunft soll es daher zum einen neue Finanzierungsmodelle geben. Zum anderen sollen Zuschüsse durch staatliche Programme sowie die KfW vereinfacht werden.

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