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Die Bundesregierung will die Fördermittel für klimafreundliche Neubauprojekte wegen der hohen Nachfrage deutlich aufstocken.

© picture alliance / CHROMORANGE/Udo Herrmann

Klimafreundlicher Neubau: Bund will Förderung aufstocken

Wer klimafreundlich baut, kann seit März Kredite über bis zu 150 000 Euro zu deutlich vergünstigten Konditionen bekommen. Wegen hoher Nachfrage will der Bund die Förderung nun für das ganze Jahr absichern.

Von Theresa Münch, dpa

Die Bundesregierung will die Fördermittel für klimafreundliche Neubauprojekte wegen der hohen Nachfrage deutlich aufstocken. Insgesamt soll es 888 Millionen Euro zusätzlich geben. Das geht aus einem Schreiben von Finanzstaatssekretär Florian Toncar an den Haushaltsausschuss hervor, das der dpa vorliegt und über das zuerst tagesschau.de berichtete.

Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte bei Finanzminister Christian Lindner (FDP) mehr Geld für das gut nachgefragte Programm beantragt, um die staatliche Förderung für das ganze Jahr abzusichern. Nun soll der Haushaltsausschuss zunächst überplanmäßigen Kosten in Höhe von bis zu 419 Millionen Euro bewilligen. Aus einem anderen Topf kommen 469 Millionen hinzu.

Wer klimafreundlich baut, kann seit März Kredite über bis zu 150 000 Euro zu deutlich vergünstigten Konditionen bekommen. Gefördert werden der Neubau und der Erstkauf von energieeffizienten Gebäuden mit dem Standard Effizienzhaus 40. Das heißt, der Energiebedarf der Immobilie darf maximal 40 Prozent des Bedarfs eines Standardhauses betragen. Die höchste Unterstützung kann bekommen, wer zusätzlich die strengeren Qualitätsvorgaben für nachhaltige Gebäude erfüllt.

Wegen der strengen Vorgaben habe man nicht vorhergesehen, dass die Förderung so stark genutzt werde, schrieb Toncar dem Ausschuss. Das zusätzliche Geld sei nötig, weil sonst bereits in den nächsten Wochen ein Förderstopp drohe. Das könne das Vertrauen der Bürger in die Ernsthaftigkeit der klimapolitischen Ziele der Bundesregierung zerstören. (dpa)

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