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Seit 2017 ist FlixTrain einer der wenigen Konkurrenten der Deutschen Bahn im Fernverkehr. (Archivbild)

© Marius Becker/dpa

Milliardenauftrag vom Bahn-Rivalen: FlixTrain will bis zu 65 neue Schnellzüge kaufen

Der Reiseanbieter Flix geht im Fernverkehr auf der Schiene in die Offensive und bestellt Dutzende neue Schnellzüge aus Spanien. Das findet auch der neue Verkehrsminister gut.

Stand:

FlixTrain will sein Angebot im Fernverkehr auf der Schiene erheblich ausbauen und bestellt bis zu 65 neue Schnellzüge beim spanischen Zugbauer Talgo. Die Lokomotiven dafür sollen von Siemens kommen, teilte die Betreiberfirma Flix mit.

Die bestellten Züge basieren auf der Plattform Talgo 230, die bereits in Deutschland und Dänemark eingesetzt wird. Siemens liefert dafür Loks aus der Vectron-Baureihe.

30 der Züge sind demnach bereits fest bestellt. 35 weitere könnten optional abgerufen werden, hieß es. Für das gesamte Paket inklusive Wartung der Züge gibt der Münchner Konzern eigenen Angaben zufolge bis zu 2,4 Milliarden Euro aus.

230
Kilometer pro Stunde schnell sollen die neuen Flix-Züge fahren können.

Bis wann die neuen Züge ausgeliefert werden sollen, blieb offen. Sie sollen bis zu 230 Kilometer pro Stunde schaffen und über einen barrierefreien Einstieg verfügen. 

Flix ist im Fernverkehr auf der Schiene unter der Marke FlixTrain als einer der wenigen Wettbewerber der Deutschen Bahn unterwegs – bisher allerdings mit lediglich 13 Zügen, die in der Regel von Partnerunternehmen betrieben werden. Mit dem Kauf der neuen Fahrzeuge vergrößert das Unternehmen seine Flotte somit erheblich. 

„Wir verfolgen mit FlixTrain eine langfristige Strategie und werden unser Angebot in den kommenden Jahren deutlich vergrößern“, teilte Flix-Chef und Co-Gründer André Schwämmlein mit. „Wir wollen nicht nur unseren Marktanteil erhöhen, sondern auch den Markt selbst deutlich vergrößern.“

Bisher bedient FlixtTrain in Deutschland 50 Städte mit eigenen Zügen. Durch Kooperationen seien aber 650 Ziele erreichbar. „Wir sehen FlixTrain als ein europäisches Produkt“, sagte der Flix-Chef. „Ausgehend von unserem Heimatmarkt wollen wir das Angebot auch in anderen Ländern verfügbar machen.“

Unterstützung kam vom neuen Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU): „Dass ein deutsches Tech-Unternehmen in dieser Größenordnung investiert, ist ein starkes Signal für den Schienenmarkt“, teilte er mit. (dpa/Reuters)

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