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Raoul Rossmann, Inhaber Rossmann, steht in der neuen Rossmann Filiale im Emmen Center. Die deutsche Drogeriemarktkette Rossmann, spezialisiert auf Produkte aus den Bereichen Kosmetik, Haushalt und Gesundheit, hat ihre erste Filiale in der Schweiz eröffnet.

© dpa/Philipp Schmidli

„Setzt Leistungsprinzip außer Kraft“ : Rossmann-Chef lehnt Milliardärsteuer mit Blick auf sozialistische Länder ab

Im Wahlkampf forderten Politiker links der Mitte zuletzt wieder häufiger eine Milliardärsteuer. Rossmann-Chef Raoul Roßmann hält davon nichts und verweist auf sozialistische Länder.

Stand:

Der Chef der Drogeriekette Rossmann, Raoul Roßmann, hat sich gegen Forderungen nach einer Besteuerung von Milliardären ausgesprochen. „Schauen Sie sich Länder an, in denen es sehr wenige oder keine Milliardäre gibt. Das sind häufig sozialistische oder kommunistische Staaten, und da geht es den Menschen in aller Regel nicht besonders gut, weil das Leistungsprinzip außer Kraft gesetzt ist“, sagte Roßmann in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Roßmann führt seit 2021 die von seinem Vater Dirk gegründete gleichnamige Drogeriekette. Das Vermögen seiner Familie wird laut Bericht auf 4,6 Milliarden Euro geschätzt.

Juso-Chef Philipp Türmer hatte gesagt, es solle in Deutschland keine Milliardäre mehr geben. Auch Grünen-Spitzenkandidat Robert Habeck hatte eine Milliardärsteuer vorgeschlagen. Es gebe in Deutschland „nicht so viele, aber einige Milliardäre, also wirklich Superreiche“, sagte Habeck am vergangenen Wochenende der „Bild am Sonntag“. „Und wenn man da einen kleinen Anteil ihres Vermögens besteuern würde, dann hätte man ungefähr fünf bis sechs Milliarden Euro.“

Raoul Roßmann sprach sich für einen Ausbau der Mitarbeiterbeteiligung in Unternehmen aus. „Es wäre sehr gut, wenn die Politik stärker darüber nachdenkt, wie wir Mitarbeiter an dem Erfolg des Unternehmens beteiligen können“, sagte er der „Zeit“. Die bestehenden Modelle der Mitarbeiterbeteiligung seien „kompliziert und nicht sehr attraktiv“. Da gehe noch mehr. „Das wäre aus meiner Sicht ein gutes Thema für den Wahlkampf.“ (AFP)

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