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Um ein drohendes Verbot abzuwenden: TikTok-Eigner Bytedance verkauft 80 Prozent seines US-Geschäfts an Investoren
Der chinesische TikTok-Eigner Bytedance verkauft einen Großteil seines US-Geschäfts an Oracle, Silver Lake und MGX, um drohendes Verbot abzuwenden. Die App bleibt für 170 Millionen US-Nutzer erhalten.
Stand:
Der chinesische TikTok-Eigner Bytedance verkauft 80 Prozent seines US-Geschäfts an amerikanische und internationale Investoren, um ein drohendes Verbot durch die US-Regierung abzuwenden.
Bytedance und TikTok hätten bindende Vereinbarungen mit den drei federführenden Investoren Oracle, Silver Lake und der in Abu Dhabi ansässigen MGX unterzeichnet, teilte TikTok-Chef Shou Zi Chew den Mitarbeitern am Donnerstag mit.
Demnach gründen die drei ein neues Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen TikTok USDS Joint Venture LLC. Laut der internen Mitteilung werden Oracle, Silver Lake und MGX zusammen 45 Prozent an der neuen Gesellschaft halten. Die Vereinbarung beendet die jahrelange Unsicherheit über die Zukunft der Kurzvideo-App in den USA.
Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte im August 2020 erstmals erfolglos versucht, die App zu verbieten, die von mehr als 170 Millionen Amerikanern genutzt wird.
Die Einzelheiten der jetzigen Vereinbarung entsprechen einem bereits im September vorgestellten Plan. Trump hatte damals die Frist für ein Verbot bis zum 20. Januar verlängert, um die Abspaltung der US-Vermögenswerte zu ermöglichen.
Dem Dokument zufolge wird das US-Gemeinschaftsunternehmen zu 50 Prozent von einem Konsortium neuer Investoren gehalten, zu dem Oracle, Silver Lake und MGX mit jeweils 15 Prozent gehören. 30,1 Prozent werden von Gesellschaften gehalten, die mit bestehenden Investoren von Bytedance verbunden sind. 19,9 Prozent verbleiben bei Bytedance selbst.
TikTok erklärte in der Mitteilung, die Vereinbarung werde es über 170 Millionen Amerikanern ermöglichen, „weiterhin eine Welt endloser Möglichkeiten als Teil einer lebendigen globalen Gemeinschaft zu entdecken“. Bytedance reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. Oracle lehnte eine Stellungnahme ab. Das Weiße Haus verwies auf Nachfrage an TikTok. (Reuters)
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