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US-Präsident bestätigt Gespräche: Trump deutet Ende des Zollstreits mit China an
Die US-Regierung hat Handelspartner mit Abgaben überzogen. Nun geht es ihm darum, Deals abzuschließen. Der Republikaner gibt sich optimistisch. Es werde alles „toll“ für die USA laufen.
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US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag (Ortszeit) ein mögliches Ende der gegenseitigen Zollerhöhungen zwischen den USA und China signalisiert. „Ich möchte nicht, dass die Zölle noch höher werden, denn irgendwann kommt der Punkt, an dem die Leute nicht mehr kaufen“, sagte Trump vor Reportern im Weißen Haus.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir etwas mit China ausarbeiten werden“, sagte der Republikaner bei einem Termin im Oval Office. China habe sich bereits mehrfach an die US-Regierung gewandt und es habe sehr gute Gespräche gegeben. Trump wollte allerdings nicht sagen, ob er mit Chinas Staatschef Xi Jinping gesprochen hat. Gleichzeitig betonte er, dass man viel Zeit habe.
Ich würde denken, dass das in den kommenden drei oder vier Wochen abgeschlossen sein wird.
Donald Trump, US-Präsident
Trump geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass man sich mit allen Handelspartnern einigen werde. Wenn nicht, sei das auch in Ordnung. Auf die Frage einer Journalistin, wann mit einer Einigung zu rechnen sei, sagte er: „Ich würde denken, dass das in den kommenden drei oder vier Wochen abgeschlossen sein wird.“
Es war unklar, ob er sich nur auf China oder weitere Länder bezog. Sein Gespräch mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die am Donnerstag in Washington zu Gast war, sei „großartig“ gewesen.
In den vergangenen Wochen hatte der US-Präsident die Zölle auf chinesische Importe, die sich nun auf 145 Prozent belaufen, immer weiter erhöht, nachdem Peking mit Gegenzöllen reagiert hatte. Letzte Woche erklärte China jedoch, dass es auf ein „Zahlenspiel mit Zöllen“ nicht reagieren werde, und signalisierte damit selbst, dass die allgemeinen Zölle nicht weiter steigen würden.
Ein Thema, das immer noch zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt steht, ist der Verkauf der chinesischen Kurzvideo-App TikTok in den USA. Trump hatte zuletzt wiederholt die Frist für das in China ansässige Mutterunternehmen ByteDance verlängert, sich von dem US-Arm der von 170 Millionen Amerikanern genutzten App zu trennen.
Trump lobt seine erste Amtszeit
Am Donnerstag (Ortszeit) sagte er, dass der TikTok-Deal erst einmal warten müsse, bis die Handelsfrage geklärt sei. „Wir haben einen Deal für TikTok, aber es wird von China abhängen, also werden wir das einfach verschieben, bis diese Sache auf die eine oder andere Weise gelöst ist“, so Trump.
Trump sagte weiter, man müsse sich die USA wie ein „großes, schönes Kaufhaus“ vorstellen, bevor dieses Geschäft durch das Internet zerstört wurde, „und jeder will ein Stück von diesem Geschäft.“ Seine erste Amtszeit sei die erfolgreichste „in der Geschichte des Landes“ gewesen, sagte Trump. „Und ich glaube, dass wir es dieses Mal noch übertreffen werden.“ Nun gebe es mit Blick auf Zölle nur einen „kleinen Übergang“. Es werde alles „toll“ für die USA laufen.
Ziel der Zölle ist laut Trump, mehr Produktion in die USA zu bringen. Experten verweisen jedoch darauf, dass der Bau von Fabriken Jahre dauert – während Preissteigerungen durch Zölle schnell die Verbraucher treffen können.
Die US-Notenbank Fed geht davon, dass sich das US-Wirtschaftswachstum in diesem Jahr wegen der aggressiven Zollpolitik verlangsamen wird. (dpa, Reuters)
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