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Radiologische Untersuchung an der Charité.

© Charité - Universitätsmedizin Berlin

Berliner Institut für Gesundheitsforschung: Big in Berlin – und irgendwann weltweit?

Das neuartige Institut soll Grundlagenforschung und angewandte Wissenschaft verbinden - zum Nutzen der Patienten.

Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung/Berlin Institute of Health (BIG/BIH) wurde 2011 von der damaligen Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) und dem damaligen Berliner Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD) angeschoben. „Eine Einrichtung von Weltrang“ (Schavan) soll entstehen, in dem Teile der Charité-Forschung mit dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin-Buch vereinigt werden. Ziel ist die Translation, also die Übersetzung von Ergebnissen der Grundlagenforschung in Therapien für Patienten mit unterschiedlichen Krankheiten. Seit 2013 hat das BIH ein wissenschaftliches Konzept, seit 2014 arbeiten die Wissenschaftler an seiner Umsetzung. Der erste Vorstandsvorsitzender Ernst Theodor Rietschel hat das Amt am 1. November an Erwin Böttinger übergeben.

Bis zum Jahr 2018 sollen 311,7 Millionen Euro ins BIH fließen. 90 Prozent trägt der Bund, der auch das MDC, ein Institut der Helmholtz-Gemeinschaft, zu 90 Prozent bezuschusst. Die übrigen zehn Prozent kommen vom Land Berlin. Weitere 40 Millionen Euro hat die kürzlich verstorbene Unternehmerwitwe Johanna Quandt gespendet.

Für das BIH wurde eine komplizierte Rechtskonstruktion gewählt, die seit März 2015 in einem eigenen Gesetz geregelt ist. Die Charité und das MDC bleiben in dieser Körperschaft des öffentlichen Rechts weiter eigenständig.

Vor einem Jahr versuchte der damalige Finanzsenator Ulrich Nußbaum die Gründung des BIG noch zu verhindern. Er hielt es für finanziell riskant und letztlich überflüssig. In der Linkspartei teilte man seine Skepsis.

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