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Eine Spritze mit dem Corona Impfstoff AstraZeneca wird im Impfzentrum des Landkreises Harz aufgezogen.

© Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

Astrazeneca und Thrombosen: EMA sieht möglichen Zusammenhang zwischen Astrazeneca-Impfstoff und Thrombosen

Die Europäische Arzneimittelbehörde sieht einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff von Astrazeneca und Thrombosen bei Geimpften.

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) sieht einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca und sehr selten auftretenden Thrombosen bei Geimpften. Das teilte die EMA am Mittwoch mit. Trotz sehr seltener Fälle von Hirnthrombosen empfiehlt die EU-Arzneimittelbehörde EMA uneingeschränkt die Anwendung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca. Der Nutzen des Wirkstoffes sei höher zu bewerten als die Risiken, erklärte die EMA am Mittwoch in Amsterdam.

Ein hochrangiger Vertreter der EMA hatte in den vergangenen Tagen eine Verbindung zwischen der Corona-Impfung mit dem Astrazeneca-Impfstoff und dem Auftreten von Blutgerinnseln bei manchen Geimpften gezogen.

"Meiner Meinung nach können wir mittlerweile sagen, dass es klar ist, dass es einen Zusammenhang mit dem Impfstoff gibt", sagte der Chef der EMA-Impfabteilung, Marco Cavaleri, mit Blick auf die Thrombosen nach Astrazeneca-Impfungen in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der italienischen Zeitung "Il Messaggero".

Genaue Ursache von Blutgerinnseln unklar

Wie das Astrazeneca-Vakzin in wenigen Fällen Blutgerinnsel bei Geimpften auslöst, ist nach seinen Angaben jedoch noch nicht klar.

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Bislang hat die EMA den Astrazeneca-Impfstoff als sicher empfohlen und wie der britisch-schwedische Hersteller hervorgehoben, dass es keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen der Impfung und den Blutgerinnseln gebe. Mehrere EU-Länder, darunter Deutschland, schränkten den Einsatz des Vakzins jedoch ein.

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In Deutschland sollen Menschen unter 60 Jahren nicht mehr mit Astrazeneca geimpft werden. Die deutschen Behörden hatten ihre Entscheidung mit dem Auftreten von Hirnvenen-Thrombosen insbesondere bei jüngeren Frauen in zeitlichem Zusammenhang zu der Impfung begründet.

Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hatte am Samstag erklärt, nach landesweit mehr als 18 Millionen Astrazeneca-Impfungen seien in Großbritannien bislang 30 Thrombose-Fälle bei Geimpften aufgetreten. Sieben der Betroffenen seien gestorben. (AFP)

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