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Winterwald bei Kaltenbronn Kaltenbronn, Winterwald, Schnee, Nordschwarzwald, Winter forest, Black forest Copyright: xZoonar.com/GerdxHerrmannx 17454686

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Für Naturschutz und eine gerechte Zukunft: Ohne Hoffnung geht es nicht

Weihnachten ist Zeit zum Innehalten. Und: Auch in diesen Tagen sollten wir uns auf die Natur besinnen. Die Politik muss noch viel mehr tun, um sie zu schützen.

Johannes Vogel
Eine Kolumne von Johannes Vogel

Stand:

Ich hoffe, Sie finden jetzt, so kurz vor Weihnachten auch Zeit, um innezuhalten, um sich an den weihnachtlich geschmückten Straßen und Plätzen zu erfreuen und mit ihren Freunden und Mitmenschen Gedanken über die Zukunft auszutauschen. Wir brauchen, das zeigen uns die Debatten der vergangenen Monate, dringend eine Idee, eine gemeinsame Idee für eine gute Zukunft, für ein Leben in Harmonie mit der Natur.

Dafür müssen wir als Erstes aufhören, einander anzuschreien, oder – wie kürzlich erst auch auf Berliner Campus geschehen – Gewalt anzutun. Wer immer in diesem Land statt ernsthafter politischer Debatte zur Gewalt aufruft oder greift, gefährdet das friedliche Zusammenleben und auch die Demokratie. Eine gute, gerechte Zukunft kann so nicht gestaltet werden.

Zukunft beginnt vielmehr bei jeder und jedem von uns. Denn so wichtig neue Gesetze und politische Maßnahmen, wie zum Beispiel die gerade verabschiedete Nationale Biodiversitätsstrategie 2030 sind, sie sind nicht genug. „Wir brauchen Sanierungspläne, nicht nur für verschmutzte Gewässer und verschandelte Landschaften, sondern auch für unsere Beziehung zur Welt“, schreibt Robin W. Kimmerer in ihrem Buch „Geflochtenes Süßgras“.

Wenn wir einen Moment innehalten, sehen wir: Was wären wir ohne die Luft zu atmen, die uns Bäume und Meere spenden? Was wären wir ohne die fruchtbare Erde, die uns Nahrung spendet? Was wären wir ohne die Milliarden von kleinen Lebewesen, die sich auf unserer Haut und in unserem Magendarmtrakt tummeln und uns körperlich und seelisch gesund halten? Was wären wir ohne den Gesang der Vögel? Die Erde ist nicht unsere Umwelt, sie lässt uns leben.

Ich wünsche allen, dass sie in diesen unruhigen Zeiten die innere Ruhe finden, um zu sinnieren und ihre Gedanken mit anderen Menschen zu teilen. Der bevorstehende Wahlkampf darf Gräben nicht weiter vertiefen. Bauen wir, jede und jeder von uns Brücken zu unseren Mitmenschen, zu unseren Mitgeschöpfen. Feiern wir das Leben!

Hier schreibt Johannes Vogel im Wechsel mit Jutta Allmendinger, Jule Specht und Barış Ünal zu Hochschul- und Wissenschaftsthemen.

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