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Der Klimagipfel COP29 in Baku.

© dpa/Rafiq Maqbool

Naturschutz erfordert umfassendes Handeln: Warten Sie nicht länger!

Internationale Abkommen zum Schutz von Natur und Klima sind gut und wichtig. Doch jeder Einzelne trägt Verantwortung zu handeln.

Johannes Vogel
Eine Kolumne von Johannes Vogel

Stand:

Die internationalen Abkommen und Verhandlungen zum Schutz der Biodiversität und – gerade beendet – zum Schutz des Klimas sind für unsere Zukunft zentral. Gespräche zwischen Menschen aus mehr als 195 Ländern unserer Erde sind gerade in diesen Zeiten, in denen Zuhören und Verstehen wollen rare Werte sind, sehr wertvoll. Manch eine Mauer des Misstrauens oder der Arroganz wandelt sich zur Brücke.

Warum schreibe ich das? Erstens sind die Ergebnisse der kürzlich beendeten Weltnaturkonferenz auch unter diesem Aspekt ermutigend. 23.000 Menschen aus allen Ländern und Nationen einigten sich, die Stimmen indigener Völker und lokaler Gemeinschaften dauerhaft zu stärken. Dafür brandete Applaus auf.

Sie vereinbarten auch, wie genetische Ressourcen, die als digitale Sequenzinformationen vorliegen, genutzt werden dürfen. Auch dafür gab es Beifall. Sie verbesserten die Kooperation zwischen Arten- und Klimaschutz auf Politik-, Planungs- und Umsetzungsebene: eine wichtige Weichenstellung, um die Natur zu erhalten und die enormen wirtschaftlichen Leistungen der Ökosysteme zu schützen. Hier hat die Weltgemeinschaft gesprochen und ihr gebührt dafür Dank.

Zweitens erwarte ich, dass unsere demokratischen Parteien und deren Mitglieder diese Ergebnisse ernst nehmen und im kommenden Wahlkampf konsequent für ein gutes Leben auf einem gesunden Planeten eintreten – also für Natur, gegen Klimawandel und für soziale Gerechtigkeit. Vermutlich hängt nicht nur meine Wahlentscheidung davon ab.

Drittens ist jede und jeder von uns gefordert. Jede Handlung, die Ressourcen schont, hilft. Es ist egal, ob Sie Bäume pflanzen, weniger Kleidung im Schrank anstreben, mit Kindern im Wald spielen, stromsparendes Licht einsetzen, Müll vermeiden, umweltfreundlich investieren, wenig fliegen, Stoßlüften oder weniger Fleisch essen. Tun Sie, was Ihnen am Herzen liegt. Nur: Warten Sie nicht ab!

Um die Vielfalt der Natur zu erhalten und wiederherzustellen, den Klimawandel zu stoppen und Anpassungen zu gestalten, um Armut für alle Menschen zu beenden, gleiche Chancen, Gerechtigkeit und Sicherheit zu schaffen, brauchen wir vielfältige Lösungswege. Reden wir miteinander, hören wir einander zu, lernen wir voneinander, experimentieren wir gemeinsam. Es geht um unsere Zukunft.

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