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Der Richtkranz über dem Neubau der Alice-Salomon-Hochschule.

© Tagesspiegel/Clara Dünkler

Neuer Turm über Hellersdorf : Erweiterungsbau der Alice-Salomon-Hochschule wird teurer

Der Erweiterungsbau der Alice-Salomon-Hochschule in Marzahn-Hellersdorf kostet mehr – Verzögerungen soll es dennoch kaum geben.

Von Clara Dünkler

Nach knapp zwei Jahren Bauzeit ist am Mittwoch der Rohbau des Erweiterungsbaus der Alice-Salomon-Hochschule (ASH) in Marzahn-Hellersdorf mit einem Richtfest eingeweiht worden. Die ursprünglich berechneten Baukosten von 40 Millionen Euro haben sich durch gestiegene Materialkosten um sieben Millionen Euro erhöht.

„Trotzdem sind wir kaum in Verzug“, sagte Jana Einsporn, Kanzlerin der ASH. Mit dem Einzug des Lehrbetriebs rechnet sie ab September 2024. Der scheidende Bausenator Andreas Geisel sicherte zu, dass der Neubau auch bei steigenden Kosten fertiggestellt werde.

Mehr Platz - und trotzdem nicht genug

Das Erweiterungsgebäude am Kokoschkaplatz soll Raum für die seit 2017 um 40 Prozent gestiegene Anzahl an Studierenden der ASH bieten. Sie ist die größte staatliche Hochschule, die die Fächer Soziale Arbeit, Gesundheit sowie Erziehung und Bildung in der Kindheit (SAGE) anbietet.

Momentan studieren hier 4500 Studierende, im neuen Gebäude sollen 1700 von ihnen und 100 Mitarbeiter:innen Platz finden. Doch auch mit den zusätzlichen 5.300 Quadratmetern müsse die ASH weiterhin Flächen anmieten, sagte Bettina Völter, Rektorin der Hochschule.

Das seit 2010 geplante Bauprojekt zeichnet sich durch einen markanten 42 Meter hohen Turm mit Photovoltaikanlagen, einer grünen Dachterrasse und Orten zum gemeinsamen Lernen aus. Das Gebäude soll modernsten Ansprüchen entsprechen. Außerdem wird es neue Räume für die Ergo- und Physiotherapie geben. Eine der größten Neuerungen ist die Mensa. Bisher verfügt die ASH nur über eine Cafeteria.

Die Sprecher:innen beim Richtfest waren sich einig: Es sei ein Leuchtturmprojekt, im tatsächlichen wie im übertragenen Sinne. „Man wird den Turm der ASH von überall in Marzahn-Hellersdorf sehen können“, sagt Geisel. Damit werde deutlich, dass nicht nur der Westen Berlins mit Dahlem ein Ort der Wissenschaft sei, sondern auch der Osten.

Der Neubau sei ein guter Anfang, sagt Rektorin Völter. Sie nutzt ihre Redezeit auch, um für die Stärkung der SAGE-Fächer zu plädieren, die weiterhin unterfinanziert seien.

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