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Die TU braucht den Neubau für die Förderung von Zukunftstechnologien.

© imago/Joko

Physikneubau der TU Berlin: Senatorin Czyborra verspricht baldigen Baubeginn

Der dringend benötigte Physikneubau für die Technische Universität soll jetzt starten können: Das sichert die Wissenschaftssenatorin zu. Bei der Finanzierung bleiben aber Fragen offen.

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Der Bau des aktuell in der Schwebe hängenden Physikneubau der Technischen Universität Berlin kann bald beginnen: Das hat Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) am Montag versprochen.

Sie habe „sehr positive Nachrichten von der Finanzverwaltung“, sagte Czyborra im Wissenschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses. Die Berliner Ko-Finanzierung des Baus sei gesichert. „Wir können die Bauplanung in Angriff nehmen.“ Sie sei sehr optimistisch, dass dann auch bald der Bau gestartet werden könne.

Wie Berlin nun den Bau finanzieren will, führte Czyborra indes nicht aus – auch auf eine Tagesspiegel-Anfrage blieb das schwammig.

31,5
Millionen Euro von 98,5 Millonen übernimmt der Bund.

An der TU hatte große Sorgen hervorgerufen, dass wegen der Kürzungen des Landes die von der Uni vorgeschlagene Finanzierung auf der Kippe zu stehen schien. Könnte Berlin seinen Anteil nicht beibringen, drohen der Stadt Bundesmittel in Millionenhöhe zu entgehen. Selbst ein Nobelpreisträger aus Japan hatte sich in der Sache beim Regierenden Bürgermeister für die TU eingesetzt.

Für die Experimentalpyhsik der TU soll auf dem Gelände zwischen Hertzallee und Fasanenstraße ein Neubau entstehen, er soll Zukunftstechnologien wie Photonik, Halbleiter und Quantenphysik voranbringen. Ein Konzept steht seit Jahren. Der Bund hat zugesagt, 31,5 Millionen Euro von insgesamt 98,5 Millionen Euro Baukosten zu übernehmen. Das ist aber daran gekoppelt, dass Berlin den Rest übernimmt.

Die TU wollte dafür ihre Rücklagen einsetzen, was die Finanzverwaltung aber offenbar zunächst untersagte. Tatsächlich scheint jetzt erst einmal ein anderer Weg verfolgt zu werden. Auf Tagesspiegel-Anfrage, die schon vor der Sitzung im Abgeordnetenhaus gestellt wurde, verwies Czyborra darauf, dass „nach intensiven Verhandlungen mit der Finanzverwaltung“ die Finanzierung über eine zukünftige Hochschulbaugesellschaft sichergestellt sei.

Eine Hochschulbaugesellschaft ist von Czyborra schon mehrfach vorgeschlagen worden, existiert in Berlin bisher aber nicht. Eine solche Gesellschaft könnte zum Beispiel auch Kapital an den Finanzmärkten aufnehmen.

Die Rücklagen sollen nun offenbar in der Hinterhand gehalten werden. Auch wenn diese „nicht direkt zur Finanzierung dienen, so können sie doch bis zur Lösung durch andere Finanzierungsmodelle als finanzielle Absicherung die Fertigstellung des Bauvorhabens garantieren“, teilte Czyborra weiter mit.

Eine Sprecherin der Finanzverwaltung erklärte auf Anfrage lediglich, in einem „konstruktiven Austausch“ mit der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege zu stehen, „um die Finanzierung der Maßnahme zu sichern“. Die TU wollte sich nicht äußern.

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