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Thema

Lehrerstreik

DIE GEW-POSITIONDie GEW fordert eine bessere tarifliche Eingruppierung der angestellten Lehrer. Ziel ist es, ihr Nettoeinkommen dem der verbeamteten Lehrer anzugleichen, um die „Spaltung in den Lehrerzimmern“ zu beenden.

Potsdam - An zahlreichen Brandenburger Schulen endet am kommenden Mittwoch der Unterricht schon nach der dritten Stunde. Grund sind landesweite Warnstreiks der Brandenburger Lehrer, die für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal auf die Straße gehen.

Der Lehrerstreik im vergangenen April war rechtmäßig. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten im Auftrag der Gewerkschaft GEW. Mehrere Teilnehmer des Streiks waren abgemahnt worden.

Von Fatina Keilani

Es ist nur ein kleiner Buchstabe, aber er macht einen großen Unterschied: Der Lehrerstreik im vergangenen April war rechtmäßig, weil im Tarifvertrag zwar „altersgerechte“, aber keine „alternsgerechten“ Arbeitsbedingungen festgeschrieben sind. Zu diesem Schluss kommt der Verwaltungsrechtler Ulrich Battis, den die Lehrergewerkschaft GEW mit einem Rechtsgutachten beauftragt hatte, das am Mittwoch vorgestellt wurde.

Von Fatina Keilani

Für Grundschulkinder war während des Lehrerstreiks am Dienstag gesorgt – an Oberschulen gab es nach der vierten Stunde frei.

Von
  • Hadija Haruna
  • Patricia Hecht
Eine klare Botschaft - Berliner Lehrer legen die Arbeit nieder, weil sie mit den Bedingungen an den Schulen nicht einverstanden sind.

Überaltert und gestresst von sozialen Problemen und einer Vielzahl von Reformen - Berliner Lehrer protestieren gegen ihre Arbeitsbedingungen. Das fast bankrotte Berlin wird großzügige Regelungen nach außen aber nicht erklären können.

Von Gerd Nowakowski
Demonstrativ. Steffen Werner ist am Roten Rathaus im Hungerstreik.

Vor dem roten Rathaus fastet ein Lehrer. Das Ziel seines Hungerstreiks ist eine unbefristete Anstellung. Die hat ihm der Senat am Montag verwehrt, weil er formal nicht qualifiziert genug sei.

Von Sidney Gennies

Den erneuten Streik in Schulen und Horten sieht der Landeselternausschuss kritisch. Die Aktionen würden die Schüler treffen, nicht den Senat. Unterdessen droht die Gewerkschaft, der Senat werde die Streiks nicht aussitzen können.

Im Konflikt über die Besoldung der angestellten Lehrer hat es gestern das erste Gespräch zwischen Innensenator Ehrhart Körting (SPD) und der Bildungsgewerkschaft GEW gegeben. Körting habe kein konkretes Angebot unterbreitet, teilte GEW-Sprecher Peter Sinram mit.

Im Konflikt über die Besoldung der angestellten Lehrer hat es gestern das erste Gespräch zwischen Innensenator Ehrhart Körting (SPD) und der Bildungsgewerkschaft GEW gegeben. Körting habe kein konkretes Angebot unterbreitet, teilte die GEW mit.

Im Tarifstreit um den Abbau von 7500 Stellen hat in Sachsen ein Streik von Mittelschul- und Gymnasiallehrern landesweit den Unterricht lahm gelegt. Mindestens 16 000 Lehrer und zahlreiche Schüler versammelten sich am Dienstag zu Kundgebungen und Protestaktionen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) will sich gegen Sanktionen wegen des Lehrerstreiks wehren. "Bei Maßregelungen gegen Beamte gehen wir bis vor den Europäischen Gerichtshof und werden die internationale Arbeitsorganisation anrufen", sagte Ilse Schaad vom Landesvorstand.

An den Schulen, die am Lehrerstreik beteiligt waren, gab man sich gestern vollauf zufrieden: "Selbst wenn wir die Mehrarbeit nicht verhindern können, war der Tag ein großartiges Erlebnis", erklärte Eckhard Franke, Lehrer an der Schöneberger Havelland-Grundschule, an der Eltern und Lehrer gemeinsam den Streik unterstützten. Der Streiktag habe vielen Mut gemacht, sich zu organisieren und für ihre Interessen einzutreten.

Berlins Lehrer können nicht den Unterrichtsausfall beklagen, aber zugleich durch einen Streik selbst Fehlstunden verursachen: Diese Ansicht vertrat gestern die Landesvereinigung der Oberstudiendirektoren. In einer Presseerklärung sprachen sich ihre Mitglieder strikt gegen Lehrerstreiks oder "streikähnliche Maßnahmen" aus, wie sie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vorbereitet.

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