In Berlin streiken diese Woche wieder die angestellten Lehrer. Bildungs-Staatssekretär Mark Rackles spricht in einem Interview über das aus seiner Sicht unverantwortliche Handeln der GEW – und die Fehler früherer SPD-Senatoren.
Lehrerstreik
Mit einem offenen Brief an Klaus Wowereit wollen die streikenden Lehrkräfte auf ihre Situation aufmerksam machen. Lesen Sie hier den genauen Wortlaut.

Das Arbeitsgericht hat die Auffassung der Gewerkschaft bestätigt: Der für Dienstag geplante Lehrerstreik ist rechtmäßig - obwohl an diesem Tag Abiturklausuren und andere Prüfungen geschrieben werden.
Der von der Lehrergewerkschaft GEW für Dienstag angekündigte Warnstreik hat offenbar den Senat aufgeschreckt. Finanzsenator Ulrich Nußbaum soll eine einstweilige Verfügung gegen die Arbeitsniederlegung beantragt haben.
DIE GEW-POSITIONDie GEW fordert eine bessere tarifliche Eingruppierung der angestellten Lehrer. Ziel ist es, ihr Nettoeinkommen dem der verbeamteten Lehrer anzugleichen, um die „Spaltung in den Lehrerzimmern“ zu beenden.
Gewerkschaft erwartet am Mittwoch 6000 bis 8000 Lehrer zur Demonstration in Potsdam: Der Unterricht endet an diesem Tag nach der dritten Stunde.
Potsdam - An zahlreichen Brandenburger Schulen endet am kommenden Mittwoch der Unterricht schon nach der dritten Stunde. Grund sind landesweite Warnstreiks der Brandenburger Lehrer, die für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal auf die Straße gehen.
Der Lehrerstreik im vergangenen April war rechtmäßig. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten im Auftrag der Gewerkschaft GEW. Mehrere Teilnehmer des Streiks waren abgemahnt worden.
Es ist nur ein kleiner Buchstabe, aber er macht einen großen Unterschied: Der Lehrerstreik im vergangenen April war rechtmäßig, weil im Tarifvertrag zwar „altersgerechte“, aber keine „alternsgerechten“ Arbeitsbedingungen festgeschrieben sind. Zu diesem Schluss kommt der Verwaltungsrechtler Ulrich Battis, den die Lehrergewerkschaft GEW mit einem Rechtsgutachten beauftragt hatte, das am Mittwoch vorgestellt wurde.
Am Mittwoch sollten Berlins Lehrer streiken. So wollte es die Gewerkschaft. Doch die Basis macht nicht mit.
Gemeinsam gegen Lehrermangel und Unterrichtsausfall: Schüler, Lehrer und Eltern sind vom Rosa-Luxemburg-Platz zum Brandenburger Tor gezogen.
Bildungssenator Jürgen Zöllner schlägt eine Auflösung der Arbeitszeitkonten vor. Im Hinblick auf die Androhung von Disziplinarmaßnahmen lenkt der Senator jedoch nicht ein.
Für Grundschulkinder war während des Lehrerstreiks am Dienstag gesorgt – an Oberschulen gab es nach der vierten Stunde frei.

Überaltert und gestresst von sozialen Problemen und einer Vielzahl von Reformen - Berliner Lehrer protestieren gegen ihre Arbeitsbedingungen. Das fast bankrotte Berlin wird großzügige Regelungen nach außen aber nicht erklären können.
Zahltag noch vor dem Wahltag. Das hätten die Lehrer gerne, die heute streiken, damit Kollegen ab 55 eine Stunde Unterricht weniger geben müssen.
Bei den anstehenden Tarif-Verhandlungen für BVG- Beschäftigte sowie Lehrer fordern die Gewerkschaften, ältere Arbeitnehmer besser vor Stress und Überarbeitung zu schützen. Die GEW zieht sogar einen Lehrerstreik in Erwägung.

Vor dem roten Rathaus fastet ein Lehrer. Das Ziel seines Hungerstreiks ist eine unbefristete Anstellung. Die hat ihm der Senat am Montag verwehrt, weil er formal nicht qualifiziert genug sei.
Den erneuten Streik in Schulen und Horten sieht der Landeselternausschuss kritisch. Die Aktionen würden die Schüler treffen, nicht den Senat. Unterdessen droht die Gewerkschaft, der Senat werde die Streiks nicht aussitzen können.
Im Konflikt über die Besoldung der angestellten Lehrer hat es gestern das erste Gespräch zwischen Innensenator Ehrhart Körting (SPD) und der Bildungsgewerkschaft GEW gegeben. Körting habe kein konkretes Angebot unterbreitet, teilte GEW-Sprecher Peter Sinram mit.
Im Konflikt über die Besoldung der angestellten Lehrer hat es gestern das erste Gespräch zwischen Innensenator Ehrhart Körting (SPD) und der Bildungsgewerkschaft GEW gegeben. Körting habe kein konkretes Angebot unterbreitet, teilte die GEW mit.
Im Tarifstreit um den Abbau von 7500 Stellen hat in Sachsen ein Streik von Mittelschul- und Gymnasiallehrern landesweit den Unterricht lahm gelegt. Mindestens 16 000 Lehrer und zahlreiche Schüler versammelten sich am Dienstag zu Kundgebungen und Protestaktionen.
Der Lehrerstreik vom 12. April wird die Behörden weiter beschäftigen. Schulsenator Klaus Böger (SPD) nennt das Verhalten der Lehrer "infam".
Zur Teilnahme am Lehrerstreik vom 12. April will sich nur ein geringer Prozentsatz der Pädagogen bekennen.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) will sich gegen Sanktionen wegen des Lehrerstreiks wehren. "Bei Maßregelungen gegen Beamte gehen wir bis vor den Europäischen Gerichtshof und werden die internationale Arbeitsorganisation anrufen", sagte Ilse Schaad vom Landesvorstand.
An den Schulen, die am Lehrerstreik beteiligt waren, gab man sich gestern vollauf zufrieden: "Selbst wenn wir die Mehrarbeit nicht verhindern können, war der Tag ein großartiges Erlebnis", erklärte Eckhard Franke, Lehrer an der Schöneberger Havelland-Grundschule, an der Eltern und Lehrer gemeinsam den Streik unterstützten. Der Streiktag habe vielen Mut gemacht, sich zu organisieren und für ihre Interessen einzutreten.
Als berechtigt und notwendig haben die PDS und die Grünen den gestrigen Lehrerstreik verteidigt. Das Ausmaß der Proteste zeige, dass es nicht um die Stunde Mehrarbeit für Lehrer, sondern um die insgesamt miserable Situation in den Berliner Schulen gehe, heißt es in einer Erklärung von Özcan Mutlu, bildungspolitischer Sprecher der Grünen.
Ist der morgige Lehrerstreik berechtigt? Diese Frage hatten wir am Sonntag in der Rubrik "Pro &Contra" aufgeworfen.
Berlins Lehrer können nicht den Unterrichtsausfall beklagen, aber zugleich durch einen Streik selbst Fehlstunden verursachen: Diese Ansicht vertrat gestern die Landesvereinigung der Oberstudiendirektoren. In einer Presseerklärung sprachen sich ihre Mitglieder strikt gegen Lehrerstreiks oder "streikähnliche Maßnahmen" aus, wie sie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vorbereitet.