Widerstand gegen Trump: Harvard-Präsident Alan Garber ist ein Vorbild

Alan Garber und Bruce Springsteen haben vieles gemeinsam. Entschlossen heben sie ihre Hand, äußern sich laut, trotzen Macht und Furcht. Sie beschäftigen sich nicht mit dem Untergang. Sie bejubeln ein fantastisches Land, eine wunderbare Gemeinschaft großartiger Menschen.

Nichts in Richtung eines „Endes des Liberal Scripts“ (ich bin dennoch so froh, dass das Berliner Cluster mit diesem Titel weiterhin durch die deutsche Exzellenzstrategie gefördert wird). „Land of Hope and Dreams“, so lautet der Mitschnitt eines Konzerts, das Bruce Springsteen in Manchester gegeben hat, gerade entdeckte ich die Aufnahme.

Alan Garber wiederum, Präsident der Harvard Universität, adressierte seine Lehrenden und Lernenden kurz nach dem der amerikanische Präsident verboten hatte, Studierende aus anderen Ländern aufzunehmen wie folgt: „Seid euch bewusst, dass ihr unverzichtbare Mitglieder unserer Gemeinschaft seid. Ihr seid Klassenkameradinnen und Freunde, Kolleginnen und Mentoren, ihr alle seid Partnerinnen und Partner unserer großartigen Universität. Nur Dank euch wissen wir mehr, verstehen wir mehr – und mit uns das ganze Land und die gesamte Welt. Wir unterstützen euch und tun alles, damit Harvard der ganzen Welt weiterhin offenstehen wird.“

Wissenschaft und Kultur leben von Internationalität. Jede Einschränkung ihrer Vielfalt bedroht ihre Grundfesten – und damit auch unsere Grundrechte. Dessen müssen wir uns auch hier bewusst sein, immer wieder.

Wir müssen präventiv wirken und darauf hoffen, dass es im Fall der Fälle mutige Männer und Frauen geben wird, die ganz selbstverständlich, mit hohem Bekanntheitsgrad, Sozialprestige und mit Macht ihre Stimme erheben. Für uns alle. Und daran glauben, dass aus David Goliath werden wird.