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Innovation willkommen. Am Gas- und Dampf-Heizkraftwerk in Marzahn soll der Betrieb mit einer Gasturbine von Siemens noch weiter vorangetrieben werden.

© imago stock&people

120 Millionen für innovative Projekte: Berlin will Wirtschaftsstandort nach der Krise stärken

Das Land Berlin will Innovationen fördern und Projekte stärken, wie etwa 3D-Druck, Künstliche Intelligenz, autonomes Fahren und Dekarbonisierung.

Innovationsförderung nennt das Land Berlin das 120-Millionen-Euro-Paket, mit dem der Wirtschaftsstandort gestärkt werden soll.

Am Dienstag wurde die Vorlage im Senat beschlossen; sie wird nun an den Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses geleitet.

Das Paket komplettiert laut Senatswirtschaftsverwaltung das „Gesamtkonzept Soforthilfe 2021“, mit dem 500 Millionen Euro aus Mitteln für Corona-Hilfsprogramme neu verteilt werden.

Nach dem zurückliegenden Krisenjahr brauche die Berliner Wirtschaft „Wachstumsimpulse, um nach der Pandemie wieder durchzustarten“, ließ Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) mitteilten. Mit dem Paket solle dem Mittelstand wieder geholfen werden zu investieren, um Wachstum zu schaffen und Jobs zu sichern. Mehrere Projekte und Programme werden mit den 120 Millionen Euro gefördert, darunter ein Vorhaben für ein 3D-Druck-Cluster in der Hauptstadtregion, die Dekarbonisierung von Fernwärme, autonomes Fahren, ein Test- und Experimentierlabor für Künstliche Intelligenz (KI), zwei neue Innovationsförderprogramme sowie eine Beteiligungsgesellschaft zur Sanierung angeschlagener Unternehmen.

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Beispiel Marzahn: Am Standort des modernen Gas- und Dampf-Heizkraftwerks Marzahn beabsichtigt ein Konsortium aus Vattenfall Wärme Berlin AG, Siemens Energy und der TU Berlin im laufenden Betrieb an den technischen Gegebenheiten zu forschen und diese fortzuentwickeln, um dann eine Siemens Gasturbine sukzessive mit höheren Wasserstoffkonzentrationen im Brenngas betreiben zu können.

Das Projekt mit dem Namen „H2@Marzahn – H2-Baustein Dekarbonisierung Fernwärme“ wird gefördert mit Bundesmitteln, zusätzlich bekommt es 25 Millionen Kofinanzierung vom Land Berlin.

Mit dem "AI Testing Hub" soll ein Zentrum entstehen, wo die Entwicklungen gebündelt werden

Das geplante „AI Testing Hub“ (Artificial Intelligence, also Künstliche Intelligenz) soll mit drei Millionen Euro aus dem Topf gefördert werden. Es soll so ein Zentrum entstehen, an dem die Entwicklungen an einem Ort gebündelt werden.

Wo das sein wird, steht noch nicht fest. Beim neuen Reallabor „autonomes Fahren“ werde laut Senatsverwaltung ein autonomes Shuttlesystem für fünf Millionen Euro entwickelt, das den Siemensstadt2-Campus, die Urban Tech Republic und das Neue Gartenfeld in Spandau verbindet. Beim 3D-Druck-Cluster „Amber“ (Additive Manufacturing Berlin-Brandenburg) sollen Akteure aus der Hauptstadtregion und nationalen Netzwerken zu einem Cluster verbunden werden.

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Dieser wird mit 13, 5 Millionen Euro finanziert. Die zwei neuen Innovationsprogramme dienen laut Senat dazu, neue Geschäftsideen und Pionierlösungen zu unterstützen und die Zusammenarbeit der Berliner Hochschulen mit kleinen und mittleren Unternehmen zu stärken. Mit Hilfe der Beteiligungsgesellschaft erhalten wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen Kapital für die Sanierung und werden aktiv begleitet, um wieder in die Gewinnzone zu gelangen.

Hierfür stellen das Land Berlin 27,5 Millionen Euro bereit.

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