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Die Gedenkstätte Hohenschönhausen ziehe viele Besucher an.

© Paul Zinken/dpa

60 Prozent der Besucher sind Schüler: Mehr als 300.000 Menschen haben 2022 die Gedenkstätte Hohenschönhausen besichtigt

Die frühere zentrale Untersuchungshaftanstalt der DDR erreichte 2022 fast schon wieder die Besucherzahlen der Vor-Corona-Zeit. Vor allem bei Schulklassen ist die Gedenkstätte beliebt.

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Die Gedenkstätte Hohenschönhausen bleibt ein Anziehungspunkt: Insgesamt 308.474 Personen haben im vergangenen Jahr die frühere zentrale Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit der DDR besichtigt. Das erklärte die Gedenkstätte in einer Pressemitteilung.

Seit Frühjahr 2022 nähert sich die Nachfrage nach Führungen wieder den Zahlen von 2019 an. Die Zahlen waren wegen Corona zurückgegangen, die jeweilige Besuchergruppe wurde kleiner. Man wollte während der Pandemie vermeiden, dass in den Gebäuden, vor allem im Gefängnisteil, der bis 1960 genutzt wurde, zu viele Menschen auf zu engem Raum zusammen stehen. Weiterhin sind knapp 60 Prozent der Besucherinnen und Besucher Schülerinnen und Schüler aus Deutschland.

Die besucherstärksten Monate waren 2022 der Juni mit 35.608 Besucherinnen und Besuchern, die an Rundgängen teilnahmen, sowie der Juli mit 34.492 Besuchern. Die in der Gedenkstätte angebotene Ausstellung haben im Juni 5685 und im Juli 10.238 Menschen besucht.

Das Interesse an historisch-politischer Information ist ungebrochen.“

Helge Heidemeyer, Direktor der Gedenkstätte Hohenschönhausen

Helge Heidemeyer, der Direktor der Gedenkstätte, sagte: „Wir sind sehr glücklich, dass die Zahl der Besucherinnen und Besucher nach der Pandemie im Lauf dieses Jahres wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht hat. Das zeigt, dass das Interesse an historisch-politischer Information ungebrochen ist.“

Gedenkstätte will jüngere Generation über Diktatur und Repression aufklären

Vor allem mit dem Blick auf den Angriffskrieg in der Ukraine sei der Gedenkstätte ein wichtiges Anliegen, der jüngeren Generation eine Auseinandersetzung mit den Themen Diktatur und Repression zu ermöglichen. Die Gedenkstätte will nach eigenen Angaben zu Beginn dieses Jahres neue, auf ein jüngeres Publikum zugeschnittene Akzente setzen: mit einem 3D-Rundgang für Schulklassen und einer neuen Dauerausstellung, die am 23. Februar eröffnen soll.

Die Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen wurde 2000 gegründet. Ihre Aufgabe ist, die Geschichte des Haft-Ortes Berlin-Hohenschönhausen und das System der politischen Justiz in der Deutschen Demokratischen Republik zu erforschen sowie mit Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen zu informieren, um zur Auseinandersetzung mit den Formen und Folgen politischer Verfolgung in der kommunistischen Diktatur anzuregen. Die Gedenkstätte wird aus Mitteln des Landes Berlin und des Bundes gefördert.

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