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Die Polizei ist mit Blaulicht im Einsatz.

© imago/Sabine Gudath

Antisemitismus in Berlin-Mitte: Staatsschutz ermittelt nach Farbschmiererei an Hauswand mit jüdischer Gedenktafel

In der Max-Beer-Straße wird an einen jüdischen Berliner erinnert. Nun wurde das Haus, an dem die Gedenktafel hängt, beschmiert.

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Wegen des Verdachts einer antisemitisch motivierten Farbschmiererei in Berlin-Mitte ermittelt der Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin. Das teilte die Polizei am Freitag mit.

Den Angaben nach hatte eine Passantin am Donnerstagmittag einen mit Farbe aufgetragenen Stern mit einem Gesicht an der Fassade eines Mehrfamilienhauses in der Max-Beer-Straße gemeldet.

Die Schmiererei befand sich unterhalb einer Gedenktafel für einen jüdischen Mitbürger, so die Behörde. Sie schließt einen Zusammenhang mit der Tafel nicht aus. Laut Polizei wurde die Schmiererei unkenntlich gemacht. Die Ermittlungen dauern an.

In der Max-Beer-Straße 5 wird an Siegfried Lehmann erinnert. Der Arzt und Pädagoge errichtete dort 1916 das „Jüdische Volksheim“, eine Begegnungsstätte für jüdische Kinder. 1926 ging Lehmann nach Palästina und gründete dort das Jugenddorf Ben Shemen. (Tsp)

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