
© Jörn Hasselmann
Bahn plant weitere Generalsanierung: Berliner Stadtbahn wird für sechs Monate gesperrt
Die Stadtbahn gehört zu den am stärksten befahrenen Strecken Deutschlands. Doch wegen Bauarbeiten wird die Regio- und Fernzugtrasse 2026 gesperrt. Fahrgäste müssen die S-Bahn nehmen.
Stand:
Bis Ende April 2026 ist die Bahnstrecke Berlin-Hamburg gesperrt, für eine sogenannte Generalsanierung. Im Juni folgt dann ein ähnlich großes Projekt in der Hauptstadt. Ab Mitte Juni bis Mitte Dezember wird die Berliner Stadtbahn gesperrt. Es können keine Züge zwischen Ostbahnhof und Charlottenburg fahren.
Die Berliner Stadtbahn ist eine der am stärksten befahrenen Bahnstrecken Deutschlands. Deshalb trifft es immer besonders viele Fahrgäste, wenn gebaut werden muss. Betroffen sind im kommenden Jahr alle Regional- und Fernzüge. Die RE- und RB-Linien werden überwiegend am Bahnhof Charlottenburg und Ostbahnhof enden.
Dort müssen Fahrgäste dann in die S-Bahn umsteigen, diese hat eigene Gleise. In diesen sechs Monaten 2026 bündelt die Bahn diverse Arbeiten. Die kaputten Brückenverbindungen am Hauptbahnhof sollen ausgetauscht werden, in den Bahnhöfen Zoo und Alexanderplatz wird die Brandschutztechnik erneuert. Zuerst hatte die „Berliner Morgenpost“ berichtet.
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Es ist das Prinzip Generalsanierung, auch wenn es die Bahn nicht so nennt. Dass es mehrmonatige Sperrungen geben wird, ist seit langem bekannt. Denn bei der Komplettsanierung der innerstädtischen Strecke 1997/1998 und beim 2006 eröffneten Hauptbahnhof sind zwei große Konstruktionsmängel eingebaut worden.
Am Hauptbahnhof wurde eine falsche Fahrbahnübergangskonstruktion zwischen den Brücken eingebaut. Bereits kurz nach der Eröffnung hatte sich herausgestellt, dass die Fugen den Belastungen nicht standhalten und die Schrauben sich lockern. Deshalb gilt seit 2011 am Hauptbahnhof für Regios und ICE ein Tempolimit.
Ein zweiter Sanierungsfall ist das Gleisbett: Bei Inspektionen hatte die Bahn im September 2022 Schäden an rund eintausend Befestigungspunkten der „Festen Fahrbahn“ entdeckt. 2023 wurden die ersten zwischen Friedrichstraße und Hauptbahnhof erneuert, damals war die Strecke fünf Wochen gesperrt.
Eigentlich sollte die Feste Fahrbahn stabiler sein als die herkömmliche Konstruktion mit Schwellen. Doch die Bahn hat sich verkalkuliert. 2022 wurde auf der Schnellstrecke nach Hamburg die „Feste Fahrbahn“ durch das alte System ersetzt. Auch dort gab es eine monatelange Vollsperrung.
2023 hatte Bahnchef Alexander Kaczmarek die Sanierung des deutlich größeren Stadtbahn-Abschnitts von Hauptbahnhof bis Charlottenburg für 2024 angekündigt, dies sei aus Sicherheitsgründen erforderlich.
Dies wurde verschoben, um alle Arbeiten zu bündeln. Denn am Bahnhof Zoo muss die Fernbahnhalle saniert werden. Die Station ist seit vielen Jahren eine Großbaustelle, sie wird es viele weitere Jahre bleiben.
Der Brandschutz wird auch am Alexanderplatz erneuert. Wie berichtet, will die Bahn die Station auch umbauen, um Obdachlose zu vertreiben. Dabei sollen so genannte „Angsträume“ im Untergeschoss geschlossen werden.
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