
© Britta Pedersen /dpa
Berlin-Wahl 2026: Steffen Krach soll Spitzenkandidat für die SPD werden
Der ehemalige Staatssekretär für Wissenschaft ist aktuell Regionspräsident in Hannover. Nach Tagesspiegel-Informationen soll er wieder nach Berlin wechseln, um für die SPD anzutreten.
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Seit Wochen wird darüber spekuliert, wer der SPD-Konkurrent von Kai Wegner für die Berliner Abgeordnetenhaus-Wahl im Herbst 2026 werden soll. Nach Tagesspiegel-Informationen war die Suche nach einem Kandidaten der Sozialdemokraten nun erfolgreich: in Hannover. Der ehemalige Wissenschaftsstaatssekretär Steffen Krach, 46, soll demnach seit Monaten mit den Berliner Landesvorsitzenden Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel im Gespräch sein. Der Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus Raed Saleh, der selbst Ambitionen für das Amt des Regierenden Bürgermeisters hatte, soll keine Chance mehr auf die Kandidatur haben, wie es aus Parteikreisen heißt.
Steffen Krach wollte sich auf Tagesspiegel-Anfrage am Abend nicht äußern. Der gebürtige Hannoveraner war im Herbst 2021 zurück in seine alte Heimat gegangen, wo er die Wahl zum Regionspräsidenten für die SPD direkt gewonnen hatte. Nun will er offenbar zurück nach Berlin kommen.
Von den SPD-Landesvorsitzenden hieß es am Sonntagabend, man befinde sich in „vertraulichen Gesprächen“. Am Ende dieses Gesprächsprozesses werde ein gemeinsamer Personalvorschlag stehen. „Bis dahin kommentieren wir keine Gerüchte.“
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Angesehen in Berlin, gut vernetzt im Bund
Krach war bis 2021 Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung unter dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD). Der hatte das Thema bei sich in der Senatskanzlei angesiedelt und Krach zu seinem wichtigsten Staatssekretär gemacht. Krach agierte dadurch als eine Art Wissenschaftssenator und ist in Berlin hoch angesehen.
In der Partei hatten viele seinen Wechsel nach Hannover bedauert. Auch in der Bundes-SPD ist Krach ausgezeichnet vernetzt und pflegt einen vertraulichen Umgang mit Vizekanzler Lars Klingbeil und Generalsekretär Matthias Miersch, die ebenfalls aus Niedersachsen kommen.
Die ehemalige Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey, heute Wirtschaftssenatorin in Berlin, hat nicht mehr genug Rückhalt in der Partei, um noch einmal als Spitzenkandidatin anzutreten. Sie hatte für die SPD im Frühjahr 2023 die Wiederholungswahl verloren und damit das Amt der Regierenden Bürgermeisterin. Ein drittes Mal soll sie nun offenbar nicht antreten.
Der neue Kandidat sei „breit getragen“ von der Partei, heißt es aus informierten Kreisen. Eine offizielle Bestätigung für die Personalie gibt es bislang nicht. Mitte September soll der Spitzenkandidat bekanntgegeben werden.
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