
© Borchardt
Berliner Borchardt verkauft Klamotten: Angela Merkel bald im Schnitzel-Hoodie?
Das Schnitzel-Restaurant Borchardt in Berlin-Mitte ist nicht für jedermann. Die hauseigene, bald erscheinende „Capsule Collection“ auch nicht.
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Dem Berliner Restaurant Borchardt, zwischen Friedrichstraße und Gendarmenmarkt gelegen, eilt der Ruf voraus, ein exklusiver Ort zu sein. Nicht jeder Passant bekommt hier einfach so ein Tisch. Das wissen A-Promis – Angela Merkel etwa – zu schätzen: Man isst und trinkt unter sich.
Ein bisschen Werbung schadet offenbar trotzdem nicht. Anders jedenfalls ist es kaum zu erklären, warum das für seine Schnitzel bekannte Restaurant jetzt Merch vertreibt, Kleidungsstücke und Accessoires also, die mit dem Firmenlogo bedruckt sind.
Wir alle wollen eine gute Zeit haben und Mode und Essen machen einfach Spaß.
Roland Mary, Borchardt-Inhaber
Tatsächlich bewirbt das Borchardt den Coup aber anders und greift auf allgemeingültigen und von niemandem infrage gestellten Modejargon zurück: Was es da bald zu kaufen gibt, sei nämlich eine „Capsule Collection“. Eine Kollektion also, die auf wenige Produkte limitiert ist. Entstanden ist das Ganze in Zusammenarbeit mit dem Berliner Label „WRSTBHVR“ (ausgesprochen „Worst Behavior“ – zu Deutsch: schlechtestes Benehmen).

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Ab dem 29. Januar sind die Teile online und im Laden des Labels käuflich. Außerdem richtet das KaDeWe vom 27. Januar bis zum 22. Februar einen Pop-up-Shop im ersten Obergeschoss aus. Verkauft werden Hoodie- und T-Shirt-Variationen, ein Kleid und zwei Satin-Bomberjacken sowie ein Longsleeve, ein Sweatshirt und eine Cap. Alle Produkte kommen entweder mit dem Bild eines Schnitzels, eines Espresso-Martinis und oder dem Logo des Restaurants.

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Dafür, dass das nicht einfach „nur“ Merch ist, sprechen übrigens die Preise: Für die T-Shirts zahlt der trendbewusste Feinschmecker mindestens 100, für die Hoodies 160 und für die streng limitierte Bomberjacke 500 Euro. Die Zielgruppe dürfte damit abgesteckt sein: Borchardt-Kundschaft. Wenn Ihnen demnächst also unsere Altkanzlerin in einem übergroßen Schnitzel-Kaputzenpullover entgegenkommt, wissen Sie Bescheid.
Der Inhaber des Borchardt, Roland Mary, fasst die Sache so zusammen: „Wir alle wollen eine gute Zeit haben und Mode und Essen machen einfach Spaß. Wir freuen uns auf die Kollaboration.“
Der „WRSTBHVR“-Chef Janek Feldmann sagt derweil, dass die Zusammenarbeit seine Vorstellung von Berlin widerspiegle: „Tradition und Establishment treffen auf internationalen Zeitgeist und eine gewisse rebellische Haltung“.
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