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Anti-Regelschmerz-Gerät und ein VR-Puzzle: Elf Berliner Start-ups als Kreativteams ausgezeichnet
Wollten Sie schon immer mal ein 3D-Puzzle vom Steglitzer Bierpinsel haben? Eine Firma aus Berlin macht’s möglich. Sie und zehn weitere Unternehmen bekamen am Dienstag Preise verliehen.
Stand:
Start-ups haben oft etwas Auratisches an sich. Mittellose Unternehmer (nicht immer im Schlabberpullover) setzen alles auf eine Idee, auf nachhaltige Geschäftsmodelle, die das Leben vieler zum Besseren verändern werden. Oder ist das nur ein Klischee?
Bei der Auszeichnung der „Kultur- und Kreativpilot*innen“, die am Dienstagabend an 32 Unternehmen der Kreativbranche verliehen wurde, war der Jury der „soziale Impact“ jedenfalls wichtiger als die Profitmacherei. Zu den prämierten Firmen gehört unter anderem ein Projekt, das Menschen das Klavierspielen mithilfe von Augmented Reality beibringt. Elf der Ausgezeichneten sind in Berlin ansässig.
Tens-Gerät gegen Regelschmerzen
Eine davon ist Menstruflow. Gründerin Polina Sergeeva hat ein sogenanntes Tens-Gerät speziell für Menstruationsschmerzen auf den Markt gebracht. Das System dahinter nennt sich „transkutane elektrische Nervenstimulation“ und ist nicht neu.
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Klebepads werden auf einer schmerzenden Stelle angebracht, über Kabel erzeugt ein Gerät leichte elektrische Impulse. Diese blockieren die Weiterleitung von Schmerzsignalen. Auf Linkedin schreibt Sergeeva, die sich selbst als „Expertin für einen periodenfreundlichen Arbeitsplatz“ bezeichnet, sie wolle mit ihrer Idee „eine Welt schaffen, in der Frauen und weitere Menstruierende ohne Einschränkungen durch den Alltag kommen“.
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Um Frauengesundheit geht es auch bei LubeLab. Die Gründerinnen Avelina de Ment und Rosanna Bandomer verkaufen ein „ultra-sensitives, veganes Gleitgel, das mit pflegenden Inhaltsstoffen wie Panthenol, Hyaluronsäure und Milchsäure perfekt auf das vaginale Mikrobiom abgestimmt“ sei. Ihr Gleitgel komme ohne Stoffe wie Glycerin und Parabene aus, die in vielen Konkurrenzprodukten seien und die Vaginalflora durcheinanderbringen könnten.
Dem Tagesspiegel sagte de Ment 2023, als sich das Produkt noch in der Testphase befand: „Wie immer in der medizinischen Forschung werden Menschen mit Vulva vernachlässigt.“
Puzzeln in 3D mit Brille
Ein weiteres ausgefallenes Produkt aus Berlin haben sich Daniel Sproll, Marcel Poppe und Shahriar Shahrabi einfallen lassen. Mit ihrem Spiel „Puzzling Places“ können Gamer:innen Fragmente realer Bauwerke in 3D zusammenpuzzeln.

© Anett Kirchner
Dafür benötigt man eine Virtual-Reality-Brille und die passende Software (zum Beispiel eine Playstation). In einem Berlin-Pack (4,99 Dollar) können Spieler etwa den Steglitzer Bierpinsel (1000 Teile) oder die Oberbaumbrücke (400 Teile) zusammensetzen.
Laut dem Veranstalter wartet auf alle Ausgezeichneten nun ein Mentoring-Programm, „um die eigenen unternehmerischen Fähigkeiten weiter voranzubringen“. Die Preise wurden im Namen der Bundesregierung verliehen, die mit einem Projektauftrag seit 2008 die Kultur- und Kreativwirtschaft stärken möchte.
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