
© Maria Bartel / HWK
Berliner Azubis stellen sich vor: Was macht eine Bestattungsfachkraft?
In Folge 112 unserer Serie „Meine Lehre“ erzählt Angelina B. (21) von ihrer Ausbildung zur Bestattungsfachkraft.
Stand:
Viele Ausbildungsberufe sind kaum oder wenig bekannt. In unserer Serie „Meine Lehre“ stellen Berliner Auszubildende sich und ihre Berufe vor. Heute Angelina B. (21), sie lässt sich bei Hahn Bestattungen, Berlins ältestem Bestattungsinstitut in Familienbesitz, in Mariendorf zur Bestattungsfachkraft ausbilden.
Deine Ausbildung in Kürze?
Wir unterstützen Angehörige dabei, Abschied zu nehmen. Dazu zählen bürokratische und verwaltungstechnische Aufgaben, wie das An- und Abmelden Verstorbener, die Beurkundung oder Überführungen sowie beratende und trauerpsychologische Aufgaben wie das Planen der Trauerfeier. Auch handwerkliche Techniken, wie die hygienische Versorgung von Verstorbenen und das Vorbereiten von Särgen für die Trauerfeier, sind Teil des Berufs, den ich bei Hahn Bestattungen erlerne.
Welche Interessen sollte man für Deine Ausbildung mitbringen?
Im Umgang mit Kunden sind Empathie, die Fähigkeit zuzuhören und Geduld das A und O. Man sollte lernbereit sein und am besten keine Berührungsängste mit Toten haben. Natürlich wird einem gerade am Anfang der Ausbildung aber auch Zeit gegeben, sich an den Kontakt mit Verstorbenen zu gewöhnen.
Was macht besonders Spaß, warum würdest Du diesen Ausbildungsberuf weiterempfehlen?
Mir ist wichtig zu sagen, dass mir mein Beruf, trotz Trauer und Tod, tatsächlich Spaß macht. Die Beratung, die Betreuung von Trauerfeiern und die hygienische Versorgung sind für mich die Aufgaben, die den Beruf der Bestattungsfachkraft ausmachen.
Wie lange dauert die Ausbildung und wie hoch ist die Vergütung?
Die Ausbildung dauert 3 Jahre und die Vergütung beträgt je nach Betrieb und Lehrjahr zwischen 700€ und 1000€ brutto.
Was sollten wir sonst noch wissen?
Ich schätze mein Leben jetzt mehr und habe gleichzeitig weniger Angst vor dem Sterben – in gewisser Weise tragen wir dazu bei, die Themen Tod und Bestattung zu enttabuisieren. Mein Ratschlag: Redet mit euren Liebsten über diese Themen, auch wenn es vielleicht schwerfällt.
Die Serie „Meine Lehre“ entsteht in Zusammenarbeit mit der Industrie-und-Handelskammer und der Handwerkskammer Berlin.
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