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Auszubildende für gewerblich-technische Berufe bei der Deutschen Bahn.

© IMAGO/Jochen Eckel

Bestnoten für den Ausbildungsbetrieb: Berliner Lehrlinge sind mit ihrer Situation zufrieden

90 Prozent der Azubis finden, dass ihr Betrieb ein gutes Image hat und das Betriebsklima okay ist. Dennoch bleiben viele Ausbildungsplätze unbesetzt, wie eine Umfrage der IHK ergeben hat.

Stand:

Ein Ausbildungsplatz bringt offenbar gute Laune. 84 Prozent der Berliner Azubis würden ihren Betrieb weiterempfehlen und 90 Prozent finden, dass ihr Betrieb ein gutes Betriebsklima und ein gutes Image hat. Das hat eine repräsentative Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) unter 420 Lehrlingen zum Beginn des Ausbildungsjahres ergeben.

Unter den Befragten haben 36 Prozent einen mittleren Schulabschluss (MSA), zehn Prozent die Fachhochschulreife und 33 Prozent Abitur. 42 Prozent der Azubis erklärten, sie seien durch das persönliche Umfeld, also Eltern, Freunde, Bekannte, auf ihren Ausbildungsplatz aufmerksam geworden.

Jeweils 31 Prozent hatten ihre Lehrstelle über Internetseiten der Betriebe beziehungsweise Stellenanzeigen in Onlinebörsen gefunden. Nur 18 Prozent waren durch die Arbeitsagentur vermittelt worden.

420
Lehrlinge nahmen an der Umfrage teil

Befragt wurden auch 190 Unternehmen, die Ausbildungsplätze anbieten. 39 Prozent der Betriebe gaben an, dass sie nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen konnten. Zwei Drittel der betroffenen Betriebe erklärten, keine passenden Bewerbungen erhalten zu haben. 25 Prozent hatten überhaupt keine Bewerbungen erhalten.

21 Prozent der betroffenen Betriebe erklärten, die Bewerber hätten ihren Ausbildungsplatz nicht angetreten, 17 Prozent sagten, die Azubis hätten den Vertrag innerhalb der Probezeit aufgelöst.

Aktionen zur Nachvermittlung

Die Betriebe wünschen sich mehr „anwendungsorientiertes Lernen“ (80 Prozent) in der dualen Ausbildung, Verbesserungen in der personellen und technischen Ausstattung der Berufsschulen (74 Prozent) sowie eine bessere Zusammenarbeit zwischen Schule und Betrieb (72 Prozent).

„Die Berliner Wirtschaft setzt alles daran, dass sich der positive Trend bei den abgeschlossenen Ausbildungsverträgen fortsetzt. In den Herbst starten wir mit Berlins bisher größter Nachvermittlungsaktion“, erklärte Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin.

Die erste Aktion mit einem Bewerbungsmappen-Check und Beratungen zu Ausbildungsverträgen findet am 29. September im IHK-Haus an der Fasanenstraße 85 in Charlottenburg statt. Auf der IHK-Plattform Ausbildung.Berlin finden sich aktuell rund 7000 freie Ausbildungsplätze.

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